PrEP

22. April 2024

HIV-Schwerpunktzentren sehen Doxy-PEP kritisch

Das RKI führt im Auftrag des Bundesministeriums für Ge­sundheit halbjährlich Befragungen zu Gebrauch und Versorgung mit der HIV-PrEP in HIV-Schwerpunktzentren durch.

Die Ergebnisse der dritten halbjährlichen Befragung:

  • Die Gesamtzahl der PrEP-Nutzenden im zweiten Quartal 2023 lag bei 11.925.
  • 24.706 Menschen mit HIV wurden im zweiten Quartal 2023 in den Zentren versorgt.
  • Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt drei HIV-Neuinfektionen zeitlich nach PrEP-Einleitung berichtet. Alle HIV-Infektionen fanden in einem Zeitraum ohne PrEP-Einnahme statt.
  • Der Anteil an PrEP-Nutzenden mit Neben-wirkungen, die zu PrEP-Unterbrechung/PrEP-Abbruch führten, lag bei 2 %. Bei 1% führten gastrointestinale Unverträglichkeiten und bei 0,7 % Nierenfunktionsstörungen zu PrEP-Unterbrechung/PrEP-Abbruch.
  • Doxy-PrEP wurde von den meisten Zentren kritisch gesehen (69 %) oder strikt abgelehnt (21 %). Die meisten Zentren (66 %) führten keine Doxy-PrEP durch und wenn, dann nur gelegentlich oder in Ausnahmefällen. Keines der Zentren befürwortete die Doxy-PrEP.
  • Doxy-PEP wurde von 83 % der Zentren kritisch gesehen. Knapp zwei Drittel der Zentren führten Doxy-PEP durch, wobei nur gelegentlich oder in Ausnahmefällen. Etwas mehr als ein Drittel führte keine Doxy-PEP durch. Keines der Zentren gab an, die Doxy-PrEP oder Doxy-PEP immer oder regelmäßig durchzuführen.
  • Der Anteil der PrEP-Nutzenden mit Meningokokken-B-Impfung, die auch einen gewissen Schutz vor Gonorrhö bieten könnte, lag im Mittel bei 10 %, im Median bei 5 %.



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