SVR verbessert Prognose
Die Elimination von HCV vermindert das Risiko von Tod, Leberkrebs und Lebertransplantation.
Die Gruppe um Andrew Hill aus Liverpool analysierte die Daten von rund 34.000 Patienten mit/ohne SVR nach einer dualen Behandlung der chronischen Hepatitis C. Die mittlere Beobachtungsdauer lag bei etwa 5 Jahren.
Die SVR verminderte das 5-Jahres-Risiko zu sterben um 62-84%, das Risiko einen HCC zu entwickeln um 68-79% und das Risiko einer Lebertransplantation um 90%.
Ergebnisse aufgeschlüsselt nach Subgruppen:
SVR vs keine SVR
bei den HCV-Monoinfizierten
Mortalität 4,5% vs 10,5%
(Risikoreduktion mutivariate Analyse 62%)
Lebertransplantation 0% vs
2,2%
HCC 2,9% vs 9,3%
bei den Zirrhotikern
Mortalität 3,6% vs 11,6%
(Risikoreduktion mutivariate Analyse 82%)
Lebertransplantation 0,3% vs 7,3%
HCC 5,3% vs 13.9%
bei den HIV/HCV-Koinfizierten
Mortalität 1,3% vs 10%
(Risikoreduktion mutivariate Analyse 73%)
Lebertransplatation 0,6% vs 2,7%
HCC 0,9% vs 10%
Reinfektionen waren nur bei den Koinfizierten häufig. Rund 24% der Koinfizierten steckten sich innerhalb von drei Jahren erneut mit HCV an (10 Studen, n=1106). Drogenabhängige und Gefangene hatten eine Reinfektionsrate von rund 8% und alle übrigen Populationen von weniger als 1%.
Kommentar Dr. Ramona Pauli, München
Die SVR (sustained virologic Response) d.h. die dauerhaft Elimination von HCV, verbessert das Überleben und senkt die Komplikationsrate der Lebererkrankung. Reinfektionen sind insbesondere bei HIV-Koinfizierten häufiger. Hier muss die Prävention verbessert werden.