HIV-Ansteckung
Wie kann ich mich mit HIV anstecken?
HIV kann durch den Kontakt mit Blut oder infektiösen Körperflüssigkeiten wie Sperma oder Scheidenflüssigkeit übertragen werden. Intravenöser Drogengebrauch oder verunreinigte Kokainröhrchen und ungeschützter Geschlechtsverkehr sind mögliche Übertragungswege. Außerdem kann HIV von der schwangeren Mutter auf das Baby sowie durch Stillen übertragen werden. Das Virus muss dabei direkt ins Blut gelangen, z.B. durch Verletzungen in der Haut oder durch dünne Schleimhaut.
Wie hoch ist das Risiko, sich mit HIV zu infizieren?
HIV ist im Vergleich zu anderen Viren (z.B. Hepatitis B) relativ schwer übertragbar. Das Risiko einer Übertragung steigt allerdings bei sehr hoher Viruslast im Blut und in den Genitalsekreten. Dies ist vor allem bei Menschen mit einer frischen und noch nicht bekannten HIV-Infektion der Fall. Ein weiteres Risiko sind begleitende sexuell übertragbare Krankheiten wie die Syphilis.
Mein Mitbewohner hat HIV. Kann ich mich anstecken?
Ansteckend sind allein Blut, Sperma und Scheidenflüssigkeit. Schweiß, Tränenflüssigkeit, Speichel, Urin und Kot sind nicht infektiös. HIV ist im alltäglichen zwischenmenschlichen Umgang (gleiches Besteck, Küssen, Hände schütteln, gleiche Toilette, Waschmaschine usw.) nicht übertragbar. Auf unverletzter Haut sind selbst Blut, Sperma und Vaginalsekret nicht ansteckend, sollten aber trotzdem mit Seife abgewaschen werden.
Mein Partner ist HIV positiv, aber seit Jahren behandelt. Ist er ansteckend?
Eine wirksame HIV-Therapie senkt das Risiko einer Übertragung. Seit nunmehr 10 Jahren gilt: HIV-positive Menschen, die ihre Medikamente regelmäßig nehmen, mit der Viruslast unter der Nachweisgrenze liegen und keine anderen sexuell übertragbaren Krankheiten haben, sind sexuell nicht ansteckend.
Wie lange überlebt das HI-Virus außerhalb des Körpers?
Das HI-Virus verliert außerhalb des Körpers schnell seine Infektiösitiät, da ein Virus zum „Weiterleben“ und Vermehren in eine Körperzelle eingedrungen sein muss. Sobald infektiöse Körperflüssigkeiten wie Ejakulat oder Blut eingetrocknet sind, besteht in der Regel keine Übertragungsgefahr mehr. Sollte allerdings z.B. in Spritzen angetrocknetes Blut wieder aufgelöst werden und mit injiziert werden, kann HIV übertragen werden.
Was sind die Symptome einer akuten HIV-Infektion?
Kurze Zeit (einige Tage bis wenige Wochen) nach der Erstinfektion wird bei einigen Patienten (nicht bei allen) ein sogenanntes „akutes retrovirales Syndrom“ beobachtet, das im Verlauf sehr dem Pfeifferschen Drüsenfieber ähnelt. Die Patienten haben hohes Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Halsschmerzen, es kommt zu einem feinfleckigen Hautausschlag und gelegentlich auch zu Muskelschmerzen. Diese „grippeähnlichen“ Symptome vergehen von selber wieder. Der HIV-Test kann in dieser Phase noch negativ sein, die Virusvermehrung ist allerdings enorm, so dass die Infektiösität in dieser Zeit sehr hoch ist.