HIV/HCV-Koinfektion
Viruslast und frühres Therapieansprechen scheinen auch bei HIV-Koinfizierten ein wichtiger Prädiktor zu sein. Das zeigt die spanische PRESCO-Studie, an der 389 Patienten teilnahmen.
49% der 389 Patienten hatten einen Genotyp 1, <1% Genotyp 2, 38% Genotyp 3 und 12% Genotyp 4. Die Genotypen 1 und 4 wurden 48 bzw. 72 Wochen, die Genotypen 2 und 3 24 bzw. 48 Wochen mit Peg-IFN-2a plus 1000-1200 mg Ribavirin behandelt. Bei Abfall der Viruslast von weniger als 2log zu Woche 12 wurde abgebrochen.
RVR zu Woche 4
Wichtigster Prädiktor für die SVR (Sustained Virological Response) war der Abfall der Viruslast unter die Nachweisgrenze (20 IU/ml) vier Wochen nach Therapiebeginn (RVR, Rapid virological Response). Sie betrug bei (RVR vs. Nicht-RVR):
* Genotyp 1 69% vs 29%
* Genotyp 2 87% vs 57%
* Genotyp 4 83% vs 29%.
Die Ausgangsviruslast war ebenfalls von Bedeutung für die SVR bei Genotyp 1 und 3 war eine HCV-VL <500.000 IU/ml (G1: 69% vs. 34%, G3: 86% vs. 72%) ein günstiger Prädiktor.
Am besten schnitten die Patienten mit einer AusgangsVL <500.000 IU/ml und einer RVR ab. In dieser Gruppe erreichten alle Patienten eine SVR.
Am schlechtesten war das Ergebnis bei Patienten mit Genotyp 1 und Genotyp 4 und noch nachweisbarer Viruslast nach Woche vier. Hier lag die SVR unter 30%.
L Martin-Carbonero, M Nunez, P Barreiro, et al. Baseline HCV RNA and rapid virological response are the main predictors of sustained virological response in HIV-HCV coinfected patients. 42nd Annual Meeting of the European Association for the Study of the Liver. April 11 - 15, 2007, Barcelona, Spain, Abstr 616