HCV-Therapie: Hämoglobin-Abfall als positiver Prädiktor?

Kopenhagen 26. April 2009

In einer Subanalyse der IDEAL-Studie hatten Patienten mit einem stärkeren Hämoglobin-Abfall während der Behandlung bessere Chancen für eine SVR. Auch der Einsatz von Erythropoietin in den ersten acht Wochen waren mit einem besseren Outcome assoziiert.

In der IDEAL-Studie wurden 3070 Patienten mit HCV-Genotyp 1 48 Wochen lang folgendermaßen behandelt:

  • Peginterferon alfa-2b 1.5 µg/kg/w plus Ribavirin 800-1400 mg/d
  • Peginterferon alfa-2b 1.0 µg/kg/w plus Ribavirin 800-1400 mg/d
  • Peginterferon alfa-2a 180 µg/w plus Ribavirin 1000-1200 mg/d

Anämie war definiert als Hämoglobin < 10 g/dl. Erythropoietin war erlaubt bei Anämie und gleichzeitiger Ribavirin-Dosisreduktion

Methoden

Ausgewertet wurden die Daten von 3023 Patienten, bei denen eine Hämoglobinmessung zu Baseline sowie mindestens einmal im weiteren Verlauf vorlag.

Ergebnisse

28% der Patienten entwickelten eine Anämie und 52% von ihnen bekamen Erythropoietin. Der maximale Hb-Abfall betrug durchschnittlich 4 g/dl, wobei die Wahrscheinlichkeit einer SVR mit dem Ausmaß des HB-Abfalls korrelierte.

Patienten mit einem Hämoglobin-Abfall von > 3g/dl erzielten eine signifikant bessere SVR- (43,7% vs 29,9% p < 0.0001) und ETR-Rate (61,6% vs 41,8%, p < 0.0001) erzielten.

Der Einsatz von Erythropoietin (EPO) in den ersten acht Wochen war mit einer sigifikant höheren SVR-Rate und geringeren Abbuchrate assoziiert (SVR: Anämie/kein EPO 25,9% vs Anämie/EPO 45,0%).

Die Korrelation zwischen Hb-Abfall und SVR-Rate blieb auch nach Adjustierung für die üblichen Prädiktoren des Ansprechens bestehen.

Fazit

Die Wahrscheinlichkeit einer SVR nimmt mit dem Ausmaß des Hämoglobin-Abfalls unter Therapie zu. Der Einsatz von Erythropoietin in den ersten acht Wochen erhöht die SVR-Rate.


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