COVID-19-Impfung

19. Mai 2024

Immunthrombosen auch nach Virusinfekt

Wissenschaftler aus Greifswald, Adelaide (Australien) und Hamilton (Kanada) haben einen gemeinsamen Ursprung für seltene Thrombosen identifiziert, die sowohl nach Covid-19-Impfungen als auch nach Virusinfektionen auftreten können.

Im Jahr 2021 erregten während der Corona-Pandemie seltene Thrombosen größte Aufmerksamkeit. Diese traten nach den ersten Adenovirus-basierten Covid-19-Impfungen auf. Die Arbeitsgruppe um Prof. Andreas Greinacher aus dem Institut für Transfusionsmedizin der Greifswalder Unimedizin konnte damals wesentlich zur Aufklärung der als „Vakzin-induzierte Immunthrombozytopenie mit Thrombose (VITT)“ bekannt gewordenen Erkrankung beitragen.

Nun haben Wissenschaftler desselben Teams in Kooperation mit australischen und kanadischen Forschern eine weitere wichtige Entdeckung gemacht: Die Immunthrombosen, wie sie nach einer Impfung auftraten, kommen auch nach Infektionen mit dem Adenovirus vor. Beide Erkrankungen basieren auf der Bildung von Antikörpern gegen das Eiweiß Plättchenfaktor 4. Der Aufbau dieser Antikörper gegen Plättchenfaktor 4 nach Impfung und nach Virusinfektion ist nahezu identisch. Diese außergewöhnliche Übereinstimmung der Antikörper-Signatur lässt vermuten, dass beide Erkrankungen zu einer eigenen Klasse unerwünschter Immunreaktionen gehören. Neben Impfungen können somit auch virale Infekte Immunthrombosen verursachen.

Antibody Fingerprints Linking Adenoviral Anti-PF4 Disorders https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2402592



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