Deckblatt HIV&More 2008 Sonderausgabe

Ausgabe 4 - Dezember 2008

Editorial

NACHTRAG ZUM WeltAidsTag » NEIN ZUR HIV-DIAGNOSE AUF DEM ÜBERWEISUNGSSCHEIN! » VORSICHT: VIRUSLASTMESSUNG KANN UNZUVERLÄSSIG SEIN » weiter 

KONGRESS

ICAAC/IDSA 2008
HIV-Therapie im Mittelpunkt

Die ICAAC (Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy) fand in diesem Jahr gemeinsam mit der Jahrestagung der amerikanischen Infektiologischen Gesellschaft (IDSA) in Washington D.C. statt. Die Kombination der beiden Tagungen führte viele Themen zusammen, so dass der Fortbildungscharakter der Veranstaltung dieses Mal besonders stark ausgeprägt war.weiter 

AASLD 2008
Die große Enttäuschung

Bislang galt die Jahrestagung der AASLD als der wichtigste hepatologische Kongress überhaupt. Dies war auf dem diesjährigen "Liver Meeting" nicht zu spüren, denn es gab weniger wissenschaftliche Highlights als erwartet und auch die Besucherzahl scheint rückläufig zu sein. Lediglich in den Postersessions herrschte zu Recht großer Andrang.weiter 

17. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin
Abstinenzideal und Behandlungsrealität

Anfang November fand in Berlin der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin statt. Im Mittelpunkt der Tagung stand die ewige Grundfrage der Suchtbehandlung: Das Verhältnis von Abstinenzideal zu den Möglichkeiten, dieses Ideal im klinischen Alltag zu erreichen.weiter 

SYMPOSIUM

Transplantation bei HIV-Infektion

Viele der HIV-Infizierten mit Hepatitis-Koinfektion bzw. einer dialysepflichtigen HIV-assoziierten Nephropathie werden in absehbarer Zeit ein neues Organ brauchen. Doch die Transplantation bei HIV-Infizierten steckt noch in den Kinderschuhen. Auf einem Symposium in Hamburg präsentierten renommierte deutsche und amerikanische HIV-Experten und Transplanteure die bisherigen Daten und tauschten Erfahrungen aus.weiter 

AKTUELL

Ramona Pauli-Volkert und Josef Eberle:
Wie zuverlässig ist die Viruslast- Bestimmung?

Die Viruslast ist ein entscheidender Parameter für die Therapieindikation und zur Kontrolle des Therapieansprechens. Muss man damit rechnen, dass sich die Viruslastmessung als unzuverlässig erweist? Im vorliegenden Fall lag die Viruslast plötzlich unter der Nachweisgrenze - und zwar ohne Therapie.weiter 

Gefährden HIV-Schwerpunktärzte die Kollegen?

Die HIV-Schwerpunktärztin Dr. Gaby Knecht, Frankfurt, überwies eine Patientin zur intravenösen Infusion am Wochenende zum ärztlichen Notdienst. Auf dem Überweisungsschein war die HIV-Diagnose als "B24" vermerkt. Der behandelnde Kollege fühlte sich lebensbedrohlich gefährdet und wollte bei der Ärztekammer Beschwerde einlegen. HIV&more fragte Experten und Vertreter von Gesellschaften nach ihrer Meinung. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin und die Deutsche für Chirurgie zeigten erstaunlicherweise kein Interesse an dem Thema und lehnten einen Kommentar ab.weiter 

FORTBILDUNG

Ulrich Marcus, Berlin:
Die HIV-Pandemie bei MSM

In den letzten Jahren gibt es zunehmend Untersuchungen zum Ausmaß der HIV-Epidemie bei MSM in Entwicklungs- und Schwellenländern. MSM sind die Hauptbetroffenengruppe von HIV in Lateinamerika, spielen eine wichtige und offenbar zunehmende Rolle in Asien und sind auch in Subsahara-Afrika und Osteuropa stark von der HIV-Epidemie betroffen. In Nordamerika, Westeuropa und Australien nimmt die HIV-Inzidenz bei MSM in den letzten Jahren wieder zu.weiter 

Sandra Bühler und Ralf Bartenschlager, Heidelberg:
HBV, HCV und HIV - Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus Sicht des Virologen

HBV, HCV und HIV gehören zu unterschiedlichen Virusfamilien und haben unterschiedliche Strategien der Viruspersistenz. Es gibt jedoch auch Gemeinsamkeiten, z.B. die hohe Replikationsrate, die große Zahl von Mutationen bei der Vermehrung und die damit verbundene Möglichkeit der Resistenzentwicklung gegen Medikamente. Unterschiede und Gemeinsamkeiten müssen jedoch differenziert betrachtet werden und die Übertragung der klinischen Erfahrungen von einer Infektion auf die andere ist nicht ohne weiteres möglich.weiter 

Neue Leitlinie Hepatitis C

Wichtigste Neuerungen bei der chronischen Hepatitis C sind die Empfehlung zur frühzeitigen Therapie und die Individualisierung der Therapiedauer anhand der Viruslast vor Therapiebeginn und dem Ansprechen. Die dekompensierte Leberzirrhose ist keine Kontraindikation mehr. Die akute HCV-Infektion sollte innerhalb von 3-4 Monaten mit einer Interferon-Monotherapie behandelt werden. weiter 

Christian Hoffmann, Hamburg:
Opportunistische Infektionen - Teil 5

Durchfallerkrankungen durch Parasiten waren in der prä-HAART-Ära ein häufiges und schwerwiegendes Problem bei HIV-Patienten. Hierzulande sind sie inzwischen selten geworden. Dennoch sollten Kryptosporidien, Mikrosporidien und Isosporidien bei HIV-Patienten mit chronischer Diarrhoe auch heute noch differential-diagnostisch berücksichtigt werden. In den Entwicklungsländern spielen sie weiterhin eine wichtige Rolle.weiter 

INTERVIEW

Holger Gellermann und Nils Postel

Die meisten Ärzte sind in der Patientenversorgung tätig. Doch es gibt für Mediziner auch attraktive Möglichkeiten außerhalb von Krankenhaus und Praxis, zum Beispiel als Arzt in der Pharmaindustrie. HIV&more sprach mit zwei Ärzten, die zunächst als HIV-Schwerpunktärzte tätig waren und später in die Pharmaindustrie wechselten, über ihre unterschiedlichen persönlichen Motive und Erfahrungen.weiter 


Armin Goetzenich

Der stellvertretende Geschäftsführer der DAGNÄ Armin Goetzenich war viele Jahre lang ein zentraler "Pfeiler" des Vereins. Im September trat er überraschend zurück und wird sich neuen Aufgaben zuwenden. HIV&more sprach mit Herrn Goetzenich über seine Tätigkeit bei der DAGNÄ und die Beweggründe für seinen Rücktritt.weiter 

MITTEILUNGEN

Kompetenznetz Hepatitis
Neue Studie im Hep-Net: OPTEX 2/3

Die OPTEX-Studie untersucht, ob eine Therapiedauer von 36 bzw. 48 Wochen die SVR-Raten von Patienten mit HCV-Genotyp 2/3 verbessert, die zu Woche 4 noch nicht Virus-negativ sind. Der Start der Studie ist Anfang Dezember geplant.weiter 

Robert Koch-Institut
HIV und STI bis Mitte 2008

In den letzten drei Halbjahren haben sich die Zahl der gesicherten HIV-Erstdiagnosen und deren Verteilung auf Betroffenengruppen nicht wesentlich verändert. Dies spricht für eine - zumindest vorläufige - Stabilisierung des Infektionsgeschehens.weiter 

DAGNÄ
Neuer Vorstand, neue Aufgabenverteilung

Auf der Mitgliederversammlung der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e.V. (DAGNÄ e.V.)" am 5.9.2008 in Köln wurde ein neuer Vorstand gewählt und es ergaben sich verschiedene interne Neuerungen. weiter 

Deutsche AIDS-Hilfe
PRÄVENTIONSKAMPAGNE: "ICH WEISS WAS ICH TU"

Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) startete am 13. Oktober eine bundesweite zielgruppenspezifische Kampagne zur Intensivierung der HIV-Prävention und Gesundheitsförderung bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM): Die Kampagne "ICH WEISS WAS ICH TU" wurde gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen über zwei Jahre entwickelt und benutzt erstmals gleich mehrere Kommunikations- ebenen. weiter 

Deutsche AIDS-Stiftung
"Danke für das schöne Weihnachtsfest"

Ein Weihnachtsbaum, eine Krippe, ein leckeres Weihnachtsessen und Geschenke - welches Kind wünscht sich nicht ein fröhliches Fest? Für viele von HIV und AIDS betroffene Familien ist die Gestaltung eines solchen Weihnachtsfestes für ihre Kinder aus finanziellen Gründen nicht möglich.weiter 

DAIG
DAIG-Mitglieder verabschieden aktuelle Therapieleitlinien

Auf der DAIG-Mitgliederversammlung am 5. September 2008 in Köln konnten zwei weitere wichtige aktualisierte Leitlinien verabschiedet werden: Die Therapie in der Schwangerschaft und beim HIV-exponierten Neugeborenen sowie die Kurzfassung zur antiretroviralen Therapie beim HIV-infizierten Erwachsenen.weiter 

Kompetenznetz HIV/AIDS
Für und Wider einer Therapie "nach Gefühl"

Unter dem Motto "Den Dialog ermöglichen - den Mut haben, ihn zu führen!" realisierten das Kompetenznetz HIV/AIDS, die AIDS-Hilfe NRW und die Deutsche AIDS-Gesellschaft am 11. Oktober in Bochum ein neues Tagungskonzept mit acht thematischen Kontroversen. Eine davon behandelte die Frage, ob evidenzbasierte und individualisierte Therapie im Widerspruch zueinander stehen.weiter 

3A
Internationaler Erfolg für 3A

Die 3A-Analyse zur Behandlungsrealität HIV-positiver Frauen in Deutschland ist auf dem International Congress on Drug Therapy in HIV Infection, der im November in Glasgow stattgefunden hat, mit dem Thistle Award ausgezeichnet worden. Durch diesen Thistle Status war es der Arbeitsgruppe möglich, die Ergebnisse ihrer Untersuchung als Poster und Vortrag zu präsentieren. Die Resonanz auf internationaler Ebene war beeindruckend. Der Wunsch nach einer europaweiten Kooperation von HIV-Behandlerinnen wurde laut.weiter 

MELDUNGEN

Bundesverdienstkreuz für Dr. Dagmar Charrier » Bundesverdienstkreuz für Sabine Rockhoff » Neuer UNAIDS-Präsident: Michel Sibide » Berliner Schwerpunkt-Praxen vor dem Aus ...weiter 

STREIFLICHT

Free Billy Boy!

"Wollen Sie auch noch eine Tüte?", fragt die Verkäuferin an der Kasse des Supermarkts die recht betagte Kundin, nachdem sie deren gesamten Einkauf auf dem Laufband eingescannt hatte. Die antwortet: "Nein danke, junge Frau, wenn ich jetzt auch noch kiffe, kriege ich meinen schweren Einkauf nicht mehr selbst nach Hause getragen!"weiter 

Meldungen

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Diese Website bietet aktuelle Informationen zu HIV/Aids sowie zur HIV/HCV-Koinfektion. Im Mittelpunkt stehen HIV-Test, Symptome und Auswirkungen der HIV-Infektion, Behandlung der HIV-Infektion, HIV-Medikamente mit Nebenwirkungen und Komplikationen, Aids, Hepatitis B und C. Ein Verzeichnis der Ärzte mit Schwerpunkt HIV ergänzt das Angebot.