„die Dagnä Stellt Sich Vor ...”
„Jeder ist willkommen!“
Herr Rüsenberg, die Bundesregierung lobt das Versorgungsnetz für HIV/Aids als „wegweisend“. Ein Erfolg der dagnä?
Rüsenberg: Stimmt, die Versorgung von Menschen mit HIV ist aktuell sehr zufriedenstellend. Unsere Studien zeigen: Das Ziel von UNAIDS, bei 90% der HIV-Infizierten unter Therapie die Viruslast effektiv zu supprimieren, erfüllen wir deutlich. Und ja, die dagnä konnte hoffentlich wichtige Impulse setzen. Denken Sie etwa an die bundesweite Qualitätssicherungsvereinbarung HIV/Aids. Sie ist zweifellos ein Meilenstein für die HIV-Versorgung in Deutschland, für den sich die dagnä beharrlich und mit Expertise eingesetzt hat. Hinzu kommen (Online-) Fortbildungsformate für Ärztinnen und Ärzte sowie für Medizinische Fachangestellte, die Unterstützung bei der Entwicklung von Therapieleitlinien und Instrumenten der Qualitätssicherung, die Umsetzung von Versorgungskonzepten mit Kostenträgern, um nur einige Beispiele zu nennen.
Robin
Rüsenberg
Geschäftsführer
der dagnä
Nürnberger
Str. 16, 10789 Berlin
E-Mail: Ruesenberg@dagnae.de
Was ist „Die dagnä stellt sich vor...“?
Rüsenberg: …nun ja: die dagnä hat gegenwärtig über 300 Mitglieder, Tendenz noch leicht steigend. Damit ist die dagnä, in aller Bescheidenheit, die Organisation der HIV-Schwerpunktärzte und zunehmend der ambulant tätigen Infektiologen in Deutschland – darunter nicht nur Niedergelassene, sondern auch viele Ärztinnen und Ärzte aus Klinikambulanzen. Insgesamt sind wir sicherlich eine eher kleine Truppe, die sich Prävention und Versorgung auf Höhe der Zeit auf die Fahnen geschrieben hat, wofür wir vielfältige Aktivitäten unternehmen. Aber: Um weiter erfolgreich zu sein und mit Gewicht auftreten zu können, benötigen wir möglichst viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter, konkret: möglichst viele Mitglieder.
Jeder ist willkommen!
Gibt es denn noch „weiße Flecken“ auf der Landkarte?
Rüsenberg:
Ja und nein. Wir haben bereits
einen hohen „Abdeckungsgrad“. Aber wir sehen auch in fast allen
KV-
Regionen noch Neumitgliederpotenzial. Die Erfahrung lehrt,
dass der persönliche Kontakt der beste Weg ist, um neue
Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Wir wollen deshalb
die dagnä-Mitglieder sensibilisieren: Vielleicht sind – etwa aus
der Praxis oder einer Fortbildung – HIV-Schwerpunktärzte und
Infektiologen bekannt, die noch nicht dagnä-Mitglied sind? Parallel
wollen wir Ärztinnen und Ärzte, auf die wir aufmerksam wurden –
etwa durch die Arztsuchen der KVen –, direkt kontaktieren. Hinzu
kommt die Präsenz auf Veranstaltungen, Kongressen, die
Zusammenarbeit mit unseren Partnern wie der DGI.
Ketzerisch gefragt: Was nützt die dagnä-Mitgliedschaft?
Rüsenberg: Nun, als dagnä-Mitglied sind Sie nicht auf der dunklen Seite der Macht, im Gegenteil! Kleiner Scherz, aber die Vorteile liegen hoffentlich auf der Hand: Ziel ist und bleibt die Optimierung einer qualitätsgesicherten Versorgung, aber auch Anerkennung der Arbeit von HIV-Schwerpunktbehandlern und Infektiologen – mit konkreten Ergebnissen.
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