Sonderausgabe
WeltAIDS-Tag 2006
Um HIV/AIDS ist es ruhig geworden in den deutschen Medien. Lediglich am 1. Dezember, dem WeltAIDS- Tag, ist HIV/AIDS wieder überall Thema. An diesem Tag wird traditionell über die Pandemie und ihre Folgen berichtet. Im Fokus steht meist Afrika. Im südlichen Afrika leben mit 24 Millionen HIV-Infizierten die meisten der weltweit 40 Millionen Betroffenen. Doch auch in vielen Ländern Asiens, Südamerikas und Osteuropas steigen die Zahlen. Hilfe wird dringend gebraucht und sie kommt auch langsam an. Die wichtigsten Geld- und Ideengeber sind dabei der Global Fund, UNAIDS und die Bill and Melinda Gates-Foundation. Doch auch in Deutschland tut sich etwas. Auch hier gibt es Ideen, Initiativen und Aktionen, auf die wir stolz sein können.
Deutsche Initiativen, die helfen
HIV&more möchte Ihnen diese gelebte Accountability (Verantwortlichkeit - das Motto der Kampagne von UNAIDS zum WeltAIDS-Tag) vorstellen. So hat das HIV-Center an der Universität Frankfurt eine Partnerschaft mit einer Klinik in Lesotho aufgebaut, die Universität Bonn hat Assistenzärzte zur Ausbildung nach Malawi geschickt, HIV-Schwerpunktärzte haben Hilfsprojekte in verschiedenen Teilen der Welt organisiert, der Verein Connect plus vermittelt Wissen nach Osteuropa usw.
Pharmaunternehmen engagieren sich
Die meisten dieser Initiativen gehen von Menschen aus, die mit HIV/AIDS persönlich zu tun haben und helfen wollen. Die Ziele von Pharmaunternehmen unterscheiden sich grundlegend von diesen persönlichen Beweggründen. Dennoch haben auch die Hersteller von AIDS-Medikamenten Verantwortlichkeit übernommen und leisten einen großartigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Dieses Engagement sollte man durch Anerkennung unterstützen.
Migrantinnen brauchen Hilfe
Zum Thema Deutschland und die Welt gehören auch die Auswirkungen der Pandemie auf Deutschland. Insbesondere bei den HIV-Infizierten Frauen nimmt der Anteil der afrikanischen Migrantinnen stetig zu. Viele Migrantinnen haben jedoch Angst vor Abschiebung und Stigma und meiden deshalb medizinische Hilfe. Die deutsche AIDS-Hilfe hat für diese Migrantinnen spezielle Broschüren und Angebote.
Dr. Ramona Volkert
Sonderausgabe - WeltAIDS-TAG 2006
HIV-Pandemie
AFRIKA
- Dr. Jörg Gölz:
Hilfe ohne Ende - Dr. Patrick Ingiliz und Prof. Jürgen Rockstroh:
Malawi - Krise als Alltag - Dr. Burkhard Schappert:
Das Ruanda-AIDS-Projekt - Dr. Tessa Lennemann, Prof. Holger Rabenau und Prof. Schlomo Staszewski:
Global Denken, gemeinsam Handeln - Deutsche AIDS-Stiftung
ASIEN
- Dr. Ishwar Gilada:
Private Praxen - Potential in Entwicklungsländern zu wenig genutzt - Dr. Lutwin Weitner:
Sorong-Projekt, eine Reise und die Folgen - DAGNAE e.V.
EUROPA
- Dr. Solange Nzimegne-Gölz:
Migrantinnen aus Afrika südlich der Sahara - Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
- Frieder Alberth:
Krisenherd Osteuropa - Prof. Dr. Ralf Wagner, Dr. Jens Wild:
HIV-Impfstoffentwicklung
Firmen gegen HIV und AIDS
- Roche: Innovative Projekte für dauerhaften Zugang
- Boehringer Ingelheim: Entwicklungsländer nicht vergessen
- GILEAD:
Access: Gilead-Initiativen - GlaxoSmithKline: Medizin und Menschlichkeit
- DaimlerChrysler: Konzernweite AIDS-Bekämpfung