CROI 2010 
EuroSIDA: Risiko für Niere unter TDF, ATV, IDV und LPV/r erhöht
San Francisco, 18. 2. 2010
In der
EuroSIDA-Kohorte erhöhten Tenofvir, Atazanavir, Indinavir und Lopinavir das
Risiko für eine chronische Nierenfunktionsstörung ebenso wie eine Hepatitis
C-Koinfektion und Nicht-Aids-assoziierte Tumoren.
Ausgewertet wurden die Daten von 6843
Patienten der EuroSIDA-Kohorte.

3,3% davon entwickelten innerhalb der
4jährigen Beobachtungszeit eine chronische Nierenerkrankung, die definiert war
als GFR kleiner oder gleich 60 ml/Min bzw. bei einer solchen GFR zu Baseline
ein Abfall um mehr als 25%.
In der multivariaten Analyse erhöhte Tenofovir das Risiko für eine
Niereninsuffizienz um 16% jährlich (p<0,0001), Indinavir um 12%
(p<0,0001), Atazanavir um 21% (p= 0,0003)
und Lopinavir/r um 8% (p=0,03).
Nach Absetzen dieser Medikamente normalisierte
sich das Risiko wieder. Daten zu neueren Substanzen wie Darunavir usw. könnten
aufgrund der kurzen Beobachtungszeit nicht analysiert werden.
Neben den klassischen Risikofaktoren
Hypertonie (22% der Patienten) und Diabetes mellitus (22% bzw. 5% der Patienten zu Baseline)
wurden AIDS, Nicht-Aids-assoziierte Tumoren und die Hepatitis C-Koinfektion als
weitere Risikofaktoren identifiziert.
# 107LB Kirk O et al
CROI 2010
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