44. EASL in Kopenhagen
22.-26. April 2009
Auf der 44. Tagung der European Association for the Study of the Liver (EASL) findet vom 22.-26. April in Kopenhagen
statt. Erwartet werden auf dem Kongress viele neue Daten zur Hepatitis, insbesondere zur HCV-Tripletherapie mit
Proteasehemmern sowie zu anderen neuen möglichen Therapieoptionen. HIV&more berichtet wie gewohnt live vom Kongress.
SUCCESS-Studie: Kein Effekt der Therapieverlängerung bei Slow Respondern mit GT1
In der SUCCESS-Studie erhöhte die Verlängerung der Therapiedauer von 48 auf 72 Wochen bei Slow Respondern die SVR-Rate nicht signifikant. Es gab allerdings einen numerischen Trend zugunsten der längeren Therapiedauer.
Tenofovir: Kombination TDF/FTC nicht besser als TDF allein
Bei Adefovir-Versagen reicht ein Wechsel auf Tenofovir allein aus. Selbst Patienten mit nachgewiesener Lamivudin- bzw. Adefovir-Resistenz sprechen auf die Tenofovir-Monotherapie gut an.
HCV-Therapie: Hämoglobin-Abfall als positiver Prädiktor?
In einer Subanalyse der IDEAL-Studie hatten Patienten mit einem stärkeren -HämoglobinAbfall während der Behandlung bessere Chancen für eine SVR. Auch der Einsatz von Erythropoietin in den ersten acht Wochen waren mit einem besseren Outcome assoziiert.
NASH: Ursodeoxycholsäure bessert Fettleberhepatitis
Hochdosierte UDCA verbessert nachweislich die entzündliche Aktivität bei der nicht alkoholischen Steotohepatitis. Der Insulinsensitizer Rosiglitazon bessert im ersten Jahr der Therapie ebenfalls die Transaminasen, hat aber im weiteren Verlauf keinen relevanten Einfluss auf die Leberhistologie.
INFORM-1: Kombination von Protease- und Polymerasehemmer bei HCV
In der ersten Pilotstudie führte die Kombination eines Proteasehemmers- und Polymerasehemmer ohne Interferon und Ribavirin innerhalb von 14 Tagen zu einer Reduktion der HCV-RNA um rund -5log.
SPRINT: Hohe SVR-Raten mit Boceprevir
Die Triple-Therapie mit dem Proteasehemmer Boceprevir verdoppelt nahezu die SVR-Rate im Vergleich zur Standardtherapie (75% vs. 38%). Die Relapse-Raten unter der neuen Kombination betrugen ohne Lead-in 7% und mit Lead-in 3% im Vergleich zu 24% bei konventioneller Behandlung.
Akute Hepatitis C: Frühe Therapie erhöht die Heilungschance
In einer Studie des Kompetenznetz Hepatitis war die sofortige Therapie der akuten Hepatitis C bei symptomatischen Patienten besser als der Therapiebeginn nach 12 Wochen. Bei Patienten mit guter Adhärenz gab es keinen Unterschied zwischen sofortiger und später Therapie.
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HCV-Therapie: Hämoglobin-Abfall als positiver Prädiktor?
In einer Subanalyse der IDEAL-Studie hatten Patienten mit einem stärkeren Hämoglobin-Abfall während der Behandlung bessere Chancen für eine SVR. Auch der Einsatz von Erythropoietin in den ersten acht Wochen waren mit einem besseren Outcome assoziiert.
HBV: Neuer Impfstoff mit besserer Immunogenität
Mit dem neuen Impfstoff HEPLISAV™ lassen sich mit zwei Injektionen ein rascherer und sicherer Impfschutz erzielen als mit der herkömmlichen Vakzine gegen Hepatitis B, die dreimal gespritzt werden muss.
Entecavir: Gutes Resistenzprofil und Wirksamkeit bei Adefovir-Vortherapie
Unter Entecavir wurde bei therapienaiven Patienten auch nach sechs Jahren Behandlung keine Zunahme der Resistenzrate beobachtet. Die Vorbehandlung mit Adefovir bzw. Adefovir-Resistenz beeinträchtigt die Wirksamkeit von Entecavir nicht.
Albinterferon und pegyliertes Interferon gleich gut wirksam
GLOBE: Kontinuierlicher Abfall von HBsAg unter Telbivudin
EPIC3: Kein Effekt von Langzeitinterferon
HCV-Therapie: Telaprevir bei Genotyp 2/3
Lebertransplantation:
HIV-Infizierte haben
vergleichbare Überlebensrate
Interviews
Prof. Michael Manns, Hannover
Aktuelle Daten zu Protease- hemmer und Interferonen bei HCV
Prof. Michael Manns, Hannover
Nukleoside in der Langzeit- therapie und bei vorbehandelten Patienten
Dr. Spiros Hiotis,
Mount Sinai Hospital in New York
HCC-Risiko bei chronischer Hepatitis B.