Herzrhythmusstörung
20. September 2019
Vom Vorhofflimmern (VHF) spüren Betroffene meist nur wenig, dennoch ist die Störung des Herzrhythmus gefährlich: Sie kann zum Schlaganfall führen.
Menschen mit HIV scheinen häufiger betroffen zu sein. Eine kalifornische Untersuchung verglich die Daten von über 17 Millionen Patienten, davon hatten 18.242 eine HIV-Infektion.
Die Inzidenz von Vorhofflimmern war bei den Menschen mit HIV höher: 18,2 vs. 8,9 pro 1.000 Personenjahre. Die HIV-Infektion war mit einem 46% höherem Risiko für VHF assoziiert. Damit ist das Risiko HIV mit den „klassischen“ Risikofaktoren für VHF vergleichbar.
Eine Schwäche der Untersuchung war, dass keine Erfassung von Drogengebrauch (außer Alkohol) erfolgte und dass auch zur HIV-Infektion (Behandlung, Viruslast etc.) keine weiteren Daten vorlagen. Da zunehmend Geräte wie z.B. die Apple-Watch ein Vorhofflimmern einigermaßen zuverlässig diagnostizieren können, wären weitere Untersuchungen zu einem möglichen Zusammenhang (und auch der Pathogenese) von HIV-Infektion und VHF wünschenswert.