Heilung von HIV
21. Oktober 2019
Die Diagnose wurde 1992 gestellt, aber es werden keine HI-Viren gefunden.
Elite-Controller oder „Long-Term-Non-Progressors”, also Menschen, deren Immunsystem es gelingt, das HI-Virus ohne Medikamente in Schach zu halten, werden von vielen Wissenschaftlern studiert um zu lernen, wie man HIV am besten bekämpfen kann.
Bereits 2012 wurde in der Zeitschrift „Blood“ der Fall einer Amerikanerin diskutiert, die seit 1992 HIV-positiv getestet ist, aber auch ohne Behandlung keinerlei Krankheitszeichen entwickelt. Dieses Jahr im Juli wurde ihr Fall auf der IAS-Konferenz in Mexiko-Stadt erneut vorgestellt (unter der falschen Bezeichnung „San Francisco Patient“).
Doch diesmal wurde spekuliert, Loreen Willenberg, so ihr Name, könnte die HIV-Infektion tatsächlich auf natürlichem Wege ausgeheilt haben. Weder im Blut noch in Zellen aus dem Darm kann bei ihr vermehrungsfähiges HIV nachgewiesen werden. Gleichzeitig hat sie eine sehr ungewöhnliche T-Zell-Antwort, die möglicherweise dazu beigetragen hat, das Virus zu besiegen.
Dies ist allerdings noch kein Beweis. Dazu müssten sämtliche Organe (auch das Gehirn) auf HIV untersucht werden und das ist realistisch erst nach dem Tod im Rahmen einer Autopsie möglich.
Inzwischen hat sich Loreen entschlossen, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, um andere Elite-Controller mit möglicherweise ähnlichem Verlauf zu ermutigen, an der Forschung teilzunehmen. Außerdem beschäftigt sie sich mit ethischen Fragen zur Teilnahme an Studien, von denen möglicherweise Firmen und Forscher finanziell profitieren, die Probanden aber in aller Regel nicht.