NAFALD
14. Juli 2021
Von der Fettleber
zur lebensbedrohlichen Erkrankung
Erkranken
Menschen mit einer
nichtalkoholischen Fettleber zusätzlich an einer Leberfibrose,
so ist dies ein
starkes Anzeichen für ein erhöhtes Langzeit-Sterberisiko. Die
Mechanismen, die
zur Verschlechterung des vergleichsweise guten Zustands einer
Fettleber hin zur
fortgeschrittenen nichtalkoholischen Steatohepatitis mit Fibrose
führen, sind
noch nicht vollständig bekannt.
Mithilfe
von Genomanalysen
untersuchten Forschende Mechanismen, die die Entwicklung und
Funktion von
Hepatozyten steuern. Die Umprogrammierung der Hepatozyten wird
durch ein Netzwerk
von Proteinen, die als molekulare Schalter fungieren (sogenannte
„Transkriptionsfaktoren“) streng kontrolliert. Die Aktivität der
Proteine führt
zur Dysfunktion der Hepatozyten. Das Proteinnetzwerk spielt auch
eine
wesentliche Rolle bei der Entwicklung einer Fibrose.
Basierend
auf diesen Erkenntnissen
können Forschende nun neue Ansätze entwickeln, um bestimmte
Knotenpunkte im
Proteinnetzwerk gezielt anzugreifen und so das Fortschreiten der
Krankheit zu
verhindern oder sogar eine bestehende Fibrose rückgängig zu
machen, was bisher
noch nicht möglich ist.
Die
nichtalkoholische
Fettlebererkrankung ist die häufigste Lebererkrankung weltweit
und tritt bei
etwa 25 Prozent der Weltbevölkerung auf. Mehr als 90 Prozent der
Übergewichtigen, 60 Prozent der Personen mit Diabetes und bis zu
20 Prozent der
Normalgewichtigen entwickeln die Krankheit. Ihr Hauptmerkmal ist
die Ansammlung
von Fett in der Leber. Eine Leber kann verfetten und dennoch
normal
funktionieren. Allerdings können die Fettansammlungen auch zu
einer
nichtalkoholischen Steatohepatitis führen – einer aggressiven
Form der
nichtalkoholischen Fettlebererkrankung, die mit Entzündungen und
mitunter
Fibrose einhergeht. Die nichtalkoholische Steatohepatitis
wiederum kann zu
weiteren Komplikationen wie Leberzirrhose und primärem
Leberkrebs führen und
lebensbedrohlich sein.
Loft, Alfaro et al., 2021:
Liver
fibrosis-activated transcriptional
networks govern hepatocyte reprogramming and intra-hepatic
communication. Cell
Metabolism, DOI: 10.1016/j.cmet.2021.06.005
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1550413121002758
Meldungen
-
23. November 2024: Christoph Lübbert übernimmt neue Professur für Klinische Infektions- und Tropenmedizin
-
20. November 2024: Carbapenem in den USA für unkomplizierte Harnwegsinfekte zugelassen
-
19. November 2024: Sildenafil jetzt auch als Spray
- Could not find template blocks/infocenter-ad.htm
-
04. November 2024: MF-59 adjuvantierter Influenza-Impfstoff auch für Ältere empfohlen
-
04. November 2024: C. auris-Screening bei Aufnahme
-
Newletter HIV&more
online
Jeden Monat akutelle Informationen rund ums Thema HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen.
Für Ärzt_innen, Menschen mit HIV und alle Interessierten.
Anmeldung hier
-
04. November 2024: Tecovirimat-Resistenz in USA
-
30. Oktober 2024: N-Acetylcystein kein Nutzen bei Eradikation, bessert aber Lungenfunktion
-
28. Oktober 2024: RKI meldet wöchentlich Viruslast im Abwasser
-
28. Oktober 2024: Neuer STIKO-Vorsitzender: Prof. Reinhard Berner
-
28. Oktober 2024: Erster Fall der neuen MPOX-Variante in Deutschland
-
28. Oktober 2024: Kolibakterien bei McDonald´s
-
22. Oktober 2024: Nierentransplantation HIV zu HIV sicher
-
21. Oktober 2024: Immun-Typen können Therapieerfolg beeinflussen
-
21. Oktober 2024: Impfstoff in Phase Ib sicher und wirksam
-
19. Oktober 2024: Paul-Ehrlich-Institut wertet Nebenwirkungen von 100 Millionen Impfungen aus
Diese Website bietet aktuelle Informationen
zu HIV/Aids sowie zur HIV/HCV-Koinfektion.
Im Mittelpunkt stehen HIV-Test, Symptome
und Auswirkungen der HIV-Infektion, Behandlung der HIV-Infektion, HIV-Medikamente mit
Nebenwirkungen und Komplikationen, Aids,
Hepatitis B und C. Ein Verzeichnis der Ärzte
mit Schwerpunkt HIV ergänzt das Angebot.