PrEP

20. Oktober 2021

Was ist besser TAF oder TDF?

Im Hinblick auf den Schutz vor HIV waren TAF und TDF in der DISCOVER-Studie gleichwertig. Im Nebenwirkungsprofil gibt es allerdings kleine Unterschiede. So führte TDF einer australischen Auswertung der Daten von knapp 7000 PrEP-Gebrauchern zufolge bei über 50jährigen zu einer höheren Rate an Nierenschäden (Abfall eGFR >25% oder Abfall <60 ml/Min) als bei nJüngere (30,2 vs 0,8 pro 1000 Personenjahre).

Auf der anderen Seite kann der nicht-indizierte Switch auf eine TAF-basierte PrEP auch negative Folgen haben – abgesehen vom deutlich höheren Preis. Von 2892 PrEP-Gebrauchern in Boston wechselten 343 User (12%) von TDF/Emtricitabin auf TAF/Emtricitabin. Dabei war der Switch bei

  • 24 (7%) klinisch indiziert aufgrund einer verminderten Nierenfunktion oder Knochendichte
  • 271 (79%) hatten keine Indiktion für den Wechsel
  • 48 (14%) war der Wechsel potentiell schädlich aufgrund von einem Anstieg der kardiovaskulären Risikofaktoren, erhöhten Blutfetten oder einem BMI >30.

Dagegen wären 35 Menschen (1,4%), die nicht gewechselt hatten, wegen einer verminderten Nierenfunktion oder Knochendichte besser auf TAF umgestellt worden.

Die Umstellung erfolgte – gemäß einer Userbefragung – bei zwei Drittel aufgrund einer ärztlichen Empfehlung, 32% fanden die neuere Kombination „weniger toxisch“ 8% fanden die kleinere Tablette attraktiv und 6% hatten unter der TDF/FTC subjektive Unverträglichkeiten.



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