Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie für Ihre Patient*innen?
02. April 2022
Früher zielte die HIV-Therapie hauptsächlich darauf ab, das Virus zu unterdrücken. Mit den Fortschritten in der medizinischen Versorgung hat sich der Fokus aber längst vom reinen Überleben hin zum gesunden Leben und Älterwerden mit HIV verschoben.
Eine besondere Bedeutung hat dabei inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität jedes Einzelnen. Um ein langes, zufriedenes und gesundes Leben zu führen, ist für HIV-positive Menschen das Wissen um die eigenen, ganz individuellen Bedürfnisse besonders wichtig. Es empfiehlt sich daher auch einmal zu hinterfragen, ob bestimmte Dinge im Leben Ihrer Patient*innen als Herausforderung empfunden werden und wie zufrieden sie mit ihrer aktuellen Therapie diesbezüglich sind.
Welche Herausforderungen können für HIV-positive Menschen mit der Therapie verbunden sein?
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien, welche die Erfahrungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen beleuchten. In der „Positive Perspektiven 2“ Studie wurden beispielsweise weltweit 2.389 Menschen mit HIV befragt.
Dabei wurde unter anderem auch gefragt, mit welchen Herausforderungen Menschen mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert sehen: Unter den 120 Befragten in Deutschland fühlt sich die Mehrheit beispielsweise durch die Einnahme der Medikamente täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert und knapp die Hälfte verstecken ihre Medikamente sogar, weil sie Angst von einem ungewollten HIV-Outing haben.1
Ein sehr großer Teil der Befragten in Deutschland sieht sich mit besonderen Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert1
Die persönlichen Bedürfnisse Ihrer Patient*innen kennen
Neben der einzigartigen Persönlichkeit hat jeder Mensch auch ganz individuelle Bedürfnisse, was die Gestaltung des eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen: Denn je mehr sie sich ihrer eigenen Bedürfnisse bewusst sind, desto klarer wird auch, ob die aktuelle HIV-Therapie diese überhaupt noch erfüllt.
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben können sich aber auch Bedürfnisse mit der Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht über Nacht, sondern schrittweise und daher oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges Überprüfen so wichtig. Hierbei können Sie Ihren Patient*innen wertvolle Hilfestellung leisten, indem Sie mögliche Herausforderungen mit der aktuellen Therapie ansprechen und diese dann gemeinsam beleuchten.
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist laut den Ergebnissen der „Positive Perspektiven 2“ Studie der Überzeugung, dass sie von Innovationen in der Behandlung profitieren können.2
Wenn beispielsweise die Einnahme der Tabletten täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert und das als belastend empfunden wird, dann muss man das nicht einfach hinnehmen. Die „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigt beispielsweise, dass fast die Hälfte der Befragten in Deutschland offen für eine HIV-Therapie ist, die nicht täglich eingenommen werden muss.2
Knapp zwei Drittel gaben sogar an, dass sie bereit wären, ein HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen.2
Die HIV-Infektion zu einem kleineren Teil im Alltag machen
Um eine hohe Lebensqualität für Menschen mit HIV sicherzustellen und auch langfristig zu erhalten, ist es also wichtig, dass die Patient*innen ihre eigenen Bedürfnisse kennen und sich vor allem auch trauen, diese im Gespräch mit Ihnen zu äußern.
Dabei kann es für Ihre Patient*innen eine wertvolle Unterstützung sein, wenn Sie als Ärzt*in mögliche Herausforderungen mit der HIV-Therapie aktiv ansprechen. Häufig sieht man den Menschen Ihre alltäglichen Herausforderungen nicht an und nicht selten fällt es auch schwer, diese von allein in Worte zu fassen.
Ein offenes Gespräch trägt daher wesentlich dazu bei, eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten und so HIV zu einem kleineren Teil im Leben Ihrer Patient*innen zu machen.
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV finden Sie unter www.livlife.de.
Referenzen
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress 2021. Poster 46763.
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
Mit freundlicher Unterstützung von ViiV Healthcare.