HIV-Leitlinien
18. Dezember 2024
Das Panel empfiehlt, dass antiretrovirale Therapien auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein sollten.
Empfohlene Firstline:
- BIC/TAF/FTC
- DTG+TXF/XTC
- DTG/3TC wenn HIV<500.000 Kopien/ml, wenn keine 3TC-Resistenz und wenn keine HBV-Koinfektion vorliegt.
Bei Infektion trotz Prophylaxe
- Mit TXF/XTC – 3er Kombination
- Mit Cabotegravir DRV/b/TXF/XTC
Eine Überwachung des Gewichtes wird beim Einsatz von INSTI und/oder TAF empfohlen.
Auch für besondere Patientengruppen/Situationen gibt es detaillierte Empfehlungen. Für Schwangere beispielsweise ist weiterhin DTG +2 NRTI bevorzugte Option. Alternative ist BIC/TAF/FTC.
Langwirksame injizierbare Therapien werden als wertvolle Option hervorgehoben, um Patient*innen bei der Einhaltung ihrer Behandlungspläne zu unterstützen. Dies ist für die IAS-USA auch eine Option für Personen mit aktiver Virämie aufgrund von Adhärenzproblemen bei einer oralen Behandlung.
Ferner betont das Gremium die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes in der HIV-Betreuung. Dazu gehören u.a. die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Behandlung von Drogenmissbrauch und dessen Folgen.
Die Leitlinie wurde von einem internationalen Gremium aktualisiert, dem aus Deutschland Prof. Clara Lehmann aus Köln angehörte.