LÄNDER
GEWÄHREN LEISTUNGEN FÜR
HIV-INFIZIERTE MENSCHEN UNEINHEITLICH
Armut von aidskranken Menschen in
Deutschland nimmt zu
10. BKK-Kunstauktion mit Hape Kerkeling am 19. Oktober in Essen
Foto: Deutsche AIDS-Stiftung
Zum zehnten Mal lädt der BKK Landesverband NRW zu seiner traditionellen Benefiz-Kunstauktion zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung ein. Hape Kerkeling wird am Sonntag, 19. Oktober, ab 11 Uhr erneut rund 50 Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler versteigern. Der Erlös geht wieder an Menschen mit HIV und AIDS in Nordrhein-Westfalen. Die Kunstwerke sind ab dem 15. September im BKK Landesverband, Kronprinzenstraße 6, in Essen zu besichtigen.
8. Kölner Militär Musik Festival in der LANXESS Arena
Ein farbenprächtiges Spektakel erwartet die Besucher des diesjährigen Militär Musik Festivals in der LANXESS Arena in Köln. Die besten Militärmusiker aus elf Nationen bieten am 4. November 2008 ab 19 Uhr eine dreistündige Show der Extraklasse, in der auch Akrobatik und Showeffekte nicht fehlen. Dabei sind unter anderem das türkische Mehter Musikkorps aus Bursa, das älteste Musikkorps der Welt, Vertreter der "Mounties", der kanadischen Gebirgspolizei Royal Canadian Mounted Police, sowie das deutsche Marinemusikkorps Nordsee. Die Veranstaltung unterstützt zugleich einen guten Zweck, in diesem Jahr die Deutsche AIDS-Stiftung unter dem Kuratoriumsvorsitz von Jeane Freifrau von Oppenheim.
Telefonisch können Sie Karten unter der Nummer 0221-8020 buchen, per Fax unter 0221-802 36 39, per E-Mail unter ticketshop@koelnarena.de oder per Brief an LANXESS Arena TicketShop, Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln. Tickets sind zum Preis von 26,20 bis 49,80 Euro erhältlich.
Menschen mit HIV und AIDS leiden nicht nur unter den gesundheitlichen Auswirkungen der Infektion, sie sind auch besonders häufig von Armut betroffen. Da sie sich oft in jungem Alter infizieren, können sie keine finanziellen Rücklagen bilden oder ausreichende Rentenansprüche erwerben.
Die Veränderungen in der Sozialgesetzgebung, speziell der Wegfall von Einmalhilfen, sowie die unzureichende Gewährung von Mehrbedarfen tragen ebenfalls dazu bei, dass sich die materielle Situation Betroffener, die von Transferleistungen leben, weiter verschlechtert hat. So müssen sich zahlreiche Menschen mit HIV/AIDS in Notlagen an die Deutsche AIDS-Stiftung wenden. Die Stiftung verzeichnet beispielsweise einen deutlichen Anstieg von Anträgen für Haushaltsgeräte: Innerhalb von nur drei Jahren erhöhte sich das Fördervolumen in diesem Bereich von 28.000 Euro auf 83.000 Euro und damit um 190 Prozent.
Aufgrund ihrer Erkrankung müssen Betroffene zudem dauerhaft einen finanziellen Mehraufwand für Ernährung, Hygiene und Präventionsmaßnahmen erbringen. Im Rahmen von Hartz IV und Sozialhilfe haben HIV-positive Menschen die Möglichkeit, Mehrbedarfe geltend zu machen. Die Gewährung oder Nichtgewährung dieser Zuschläge hat einen ganz erheblichen Einfluss auf das regelmäßige Einkommen der HIV-infizierten oder aidskranken Menschen. "Wir müssen leider feststellen, dass die Bewilligungspraxis bei Mehrbedarfen nicht bedarfsgerecht und noch dazu in den Bundesländern nicht einheitlich ist. Dieser Bereich ist deshalb so wichtig, weil er entscheidenden Einfluss auf die laufende finanzielle Situation der Menschen hat. Es kann nicht sein, dass die Gewährung dieser Zuschläge vom Wohnort abhängig ist", so Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung.
Beim hygienebedingten Mehrbedarf ist die Bewilligungspraxis besonders uneinheitlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein aidskranker Mensch hygienebedingten Mehrbedarf erhält, ist in Hessen 54 Mal so hoch wie in Nordrhein-Westfalen. "Ganz offensichtlich geht es hier nicht um den objektiven Bedarf Betroffener, sondern um die Kassenlage der für die Sozialhilfe zuständigen Kommunen", kritisiert Heide.
Ann-Kathrin Akalin
Spendenkonto 400
BFS Köln - BLZ 370 205 00
Deutsche AIDS-Stiftung · www.aids-stiftung.de