KAAD
Die drei Preisträger stehen fest
KAAD steht für die Klinische Arbeitsgemeinschaft AIDS Deutschland. Sie ist ein Zusammenschluss von Ärzten, die Mitglied der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) sind und sich in der klinischen Forschung zu HIV und AIDS engagieren.
Hauptaufgabe der KAAD liegt in der Koordination und logistischen Unterstützung klinischer Studien zum Thema HIV und AIDS. Eine Vielzahl wichtiger Fragestellungen wurde in den vergangenen 15 Jahren bearbeitet. So lief in Deutschland zum Beispiel der große, weltweite INITIO-Trial über die KAAD. Auch die Förderung der Kooperation mit Instituten der Grundlagenforschung ist ein erklärtes Ziel. Die KAAD richtet sich dabei besonders an jüngere Mitglieder.
JEDER KANN MITGLIED WERDEN
Gegründet wurde die KAAD 1992. Letztes Jahr wurde ein neuer Vorstand gewählt, nachdem Prof. Dr. med. Jürgen Rockstroh nach 8 Jahren sein Amt nieder legte, um sich als Präsident ganz der DAIG widmen zu können. Prinzipiell kann jeder Mediziner bzw. Forscher Mitglied werden, der sich auf dem Gebiet der HIV-Infektion beschäftigt. Es ist allerdings die Mitgliedschaft in der Deutschen AIDS Gesellschaft Voraussetzung, ein eigener Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben. Mitglieder werden über die DAIG-Verteiler regelmäßig informiert.
FORSCHUNG WIRD GEFÖRDERT
Aktuell läuft eine ganze Reihe klinischer Studien, die von der KAAD gefördert werden. Dazu zählen mehrere prospektive Studien zu HIV-assoziierten Lymphome, zum Morbus Hodgkin, aber auch zur Koinfektion mit Hepatitis B und C sowie einige kleinere Studien zur antiretroviralen Therapie. Sie werden in Kürze auf der DAIG-Homepage abrufbar sein (www.daignet.de). Dort werden Kontaktmöglichkeiten geboten, um eigene Projekte einzubringen oder Patienten in die bereits bestehenden Studien aufzunehmen. Die KAAD bietet außerdem für klinische Studien eine Patienten- bzw. Probandenversicherung an.
Darüber hinaus hat die KAAD in den letzten Monaten drei Low-Budget Forschungsprojekte zum Thema HIV und AIDS ausgeschrieben. Die drei von der Jury ausgewählten Preisträger bzw. Projekte sind:
- "Elucidation of the functional role of the biogenic amino acid derivative histidylproline diketopiperazine (CHP) in HIV-1 infection" (Antragsteller Dr. med. Norma Jung, Universität Köln)
- "Flexible anale Chromendoskopie in der Diagnostik prämaligner Läsionen des Analkanals bei HIV-Infizierten" (Antragsteller PD Dr. med. Marc Oette, Krankenhaus der Augustinerinnen, Köln)
- "ART, werden Frauen anders behandelt?" Ein Pilotprojekt der 3A-Arbeitsgruppe (Arbeitsgruppe Ärztinnen und AIDS)
Außerdem ist eine ganze Reihe klinischer Studien momentan in Planung. Dazu laufen auch Verhandlungen mit der Pharmazeutischen Industrie. Von einer Kerngruppe werden zudem im Laufe des Jahres 2008 Leitlinien für die Behandlung Opportunistischer Infektionen erarbeitet werden. Mittelfristig ist die Einrichtung einer eigenen Studienzentrale geplant, um unabhängige Studien zu HIV und AIDS durchführen zu können.
Ansprechpartner für weitere Fragen sind
Schatzmeister Dr. med. Martin Vogel (Martin.Vogel@ukb.uni-bonn.de) und
Vorstand Priv.-Doz. Dr. med. Christian Hoffmann (Hoffmann@ich-hamburg.de)