Jahrestagung der DGI vom 12.-14. März 2009
Sechs neue Sektionen gegründet
Die Jahrestagung gibt den Mitgliedern und Interessierten in den Jahren zwischen dem „KIT“ (Kongress für Infektiologie & Tropenmedizin), der zuletzt im Februar 2008 in Innsbruck stattfand, Raum für Sichtung, Diskussion und Wertung neuer Informationen zu Infektionsthemen. Mit steigenden Mitgliederzahlen, vor allem der jungen Kollegen, soll diesen Möglichkeit zur Präsentation ihrer Arbeiten gegeben werden.
Die Arbeit der DGI wurde in der Vergangenheit in den Kernthemen neu organisiert und strukturiert. Auf der diesjährigen Jahrestagung haben erstmals Treffen der neugegründeten Sektionen der DGI stattgefunden.
Die Sektionen wurden zur Intensivierung der wissenschaftlichen Aktivität der DGI-Mitglieder und zur Schaffung von Foren für einen themenbezogenen Austausch zu ausgewählten Themen eingerichtet.
Aufgabe der Sektionen ist es, die Ziele der Gesellschaft in einem definierten Fachgebiet zu verfolgen und ein wissenschaftliches Forum zu diesem Fachgebiet zur Verfügung zu stellen. Aufgabe ist auch die aktive Mitgestaltung des KIT und der DGI-Jahrestagung. Darüber hinaus beraten und unterstützen sie den Vorstand in allen wissenschaftlichen Fragen und sind an der Ausarbeitung von Empfehlungen beteiligt. Die Sektionen berichten mindestens einmal pro Jahr an den Vorstand.
Über die Sektionen soll aber auch der Dialog mit entsprechenden Arbeitsgemeinschaften anderer Fachgesellschaften gesucht werden.
Sechs Sektionen wurden gegründet: | |
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DGI-Sektion Antibiotic Stewardship | Vorläufiger Sprecher: Winfried V. Kern (Freiburg) |
DGI-Sektion HIV-Medizin | Sprecher: Gerd Fätkenheuer (Köln) & Thomas Harrer (Erlangen-Nürnberg) |
DGI-Sektion Sepsisforschung/Infektionsimmunologie | Vorläufige Sprecher: Jürgen Lohmeyer (Giessen) & Reinhard Berner (Freiburg) |
DGI-Sektion Mykobakteriosen | Vorläufiger Sprecher: Christoph Lange (Borstel) |
DGI-Sektion Nosokomiale Infektionsprävention | Vorläufiger Sprecher: Markus Dettenkofer (Freiburg) |
DGI-Sektion Pulmonale Infektionen | Sprecher: Stefan Hippenstiel (Berlin) & Stefan Krüger (Aachen) |
Schwerpunkt HIV
Ein Themenschwerpunkt der DGI ist die HIV-Medizin. Die konstituierende Sitzung der Sektion HIV-Medizin in der DGI fand am 14.03.09 statt. 12 der insgesamt 44 Mitglieder der Sektion waren zum Arbeitstreffen am Samstagmorgen anwesend. Als Sprecher wurde Prof. Gerd Fätkenheuer, Köln, und als sein Stellvertreter Prof. Thomas Harrer, Erlangen, gewählt.
Es soll aktiv am Dialog der Fachgesellschaften gearbeitet und in wichtigen Themengebieten gemeinsame Stellungnahmen angestrebt werden. Die niedergelassenen und in der Klinik tätigen HIV-Behandler sollten in wichtigen berufspolitischen Fragen wie QM und Abrechnungsmodalitäten gemeinsame Lösungen erarbeiten. Dabei können die DAIG und die Sektion HIV-Medizin DGI, aber auch die DAGNÄ, als Berufsverband der niedergelassenen HIV-Behandler gemeinsam auftreten.
Im Anschluss an das Arbeitstreffen fand die erste Sitzung der Sektion statt. Prof. Jürgen Rockstroh hielt einen Übersichtsvortrag zur Standortbestimmung der HIV-Forschung in Deutschland. Es folgten vier wissenschaftliche Beiträge aus unterschiedlichen Arbeitsgruppen zu den Themen: Immunologie, Resistenztest, AIDS-assoziierte Lymphome und Präexpositionsprophylaxe. Die DGI-Sektion HIV-Medizin nimmt ihre Arbeit auf und wird den Dialog zwischen DGI, DAIG und auch der DAGNÄ pflegen.
Fortbildung für Helferinnen
Am Rande der DGI-Tagung fand dann am Samstag zum zweiten Mal in Baden-Württemberg der erste Teil der Fortbildung für Arzthelferinnen mit Schwerpunkt HIV/AIDS statt. Die Fortbildungsreihe soll den Mitarbeiterinnen Wissen für die tägliche Arbeit in Schwerpunktpraxen/Ambulanzen vermitteln.
Organisiert und erstmals durchgeführt durch Andreas Trein und Susanne Usadel soll diese Reihe nun bundesweit einheitlich fortgeführt werden. Ein einheitlicher Qualitätsstandard der HIV behandelnden Praxen/Ambulanzen soll erreicht werden.
Die Arzthelferinnen erwerben mit dem Besuch der Fortbildung die Qualifikation „Arzthelferin mit Schwerpunkt HIV/AIDS“.
Eine Kerngruppe der DAGNÄ wird die Fortbildung standardisieren und anbieten. Die DGI und die DAIG haben die Schirmherrschaft übernommen.