Aktualisierung
der ART-Guidelines
DAIG-Leitlinie betont Bedeutung
individualisierter HIV-Therapie
Einflussgrößen wie beispielsweise Komorbidität, Komedikation, Alter und Geschlecht fließen ebenso in die Therapieentscheidung ein wie der mögliche Wunsch des Patienten, eine ART aus Gründen der Prävention beginnen zu wollen. Die Deutsch-Österreichische ART-Leitlinie steht damit auch weiterhin für Vielfalt in der HIV-Therapie, die sich in anderen internationalen Guidelines in dieser Form nicht findet. Die aktualisierte ART-Leitlinie wird den DAIG-Mitgliedern auf ihrer nächsten Versammlung im März 2012 zur Abstimmung vorgestellt.
HEALTH. RIGHT. NOW!
DAIG-Leitlinien weisen den Weg in der
HIV-Therapie
Im November 2011 fand in Berlin auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter dem Motto „HEALTH. RIGHT. NOW!“ eine Präventionskonferenz statt, zu der internationale und nationale Experten aus dem HIV-Bereich eingeladen waren. Die DAIG war mit drei Vertretern vor Ort: Florian Neuhann, Vorsitzender der DAIG-Sektion Universal Access sowie Hans-Jürgen Stellbrink und Annette Haberl vom Vorstand der DAIG nahmen an dem Treffen teil. Michel Sidibé, UNAIDS-Präsident, betonte in seiner Rede die vorbildliche HIV-Präventionsarbeit in Deutschland, die von Anfang an einen partizipatorischen Ansatz hatte, der Menschen mit HIV in Entscheidungsfindungen mit einbezogen hat. Sidibé stellte in Berlin neben aktuellen epidemiologischen Daten auch die neue UNAIDS-Kampagne vor, deren erklärtes Ziel es ist, die Mutter-Kind-Übertragungen von HIV bis zum Jahr 2015 weltweit möglichst auf null zu reduzieren.
Die DAIG im Dialog
Machten in Berlin die Ziele der DAIG
fest: Hans-Jürgen Stellbrink, Annette Haberl & Florian Neuhann
Als nationaler wissenschaftlicher Fachgesellschaft ist es der DAIG besonders wichtig, den Austausch mit anderen Akteuren im HIV-Bereich zu pflegen. So hat im Januar 2012 wieder ein Treffen der Vorstände von DAIG und DAGNÄ stattgefunden, auf dem aktuelle Themen diskutiert und die diesbezüglichen Aktivitäten beider Organisationen miteinander abgestimmt wurden. Auf der Agenda standen unter anderem das Versorgungsstrukturgesetz, ambulante DRG´s, das zukünftige Zertifikat für den HIV-Arzt und die Akademie für Infektionsmedizin. Beide Vorstände zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Gesprächsverlauf und betonten die Bedeutung der engen Zusammenarbeit von DAIG und DAGNÄ. Entsprechend wird es weiterhin regelmäßige Treffen auf Vorstandsebene geben.
Im April 2012 wird ein neuerliches Treffen der Vorstände von DAIG und Deutscher AIDS-Hilfe (DAH) stattfinden. Auch hier geht es um den kontinuierlichen Austausch und die Koordination gemeinsamer Aktivitäten.
Im Rahmen der Münchner AIDS-Tage lädt der DAIG-Vorstand nach der Mitgliederversammlung die Vertreter der inzwischen acht DAIG-Sektionen zu einer Gesprächsrunde, um die immer vielfältiger werdenden Aktivitäten der Fachgesellschaft gemeinsam zu diskutieren. Die DAIG und ihre Sektionen werden sich auf der kommenden Welt-AIDS-Konferenz in Washington wieder am Stand des BMG beteiligen.
Links: ART-Leitliniengruppe in Hannover Rechts: Souveräne Moderation des Leitlinientreffens: Hans-Jürgen Stellbrink & Georg Behrens
©Fotos: Annette Haberl, Frankfurt
HIV Medicine
Seit Januar 2012 ist HIV Medicine, wie von den DAIG-Mitgliedern beschlossen, das offizielle Publikationsorgan der Fachgesellschaft. Jedes DAIG-Mitglied erhält das Journal monatlich mit der Post und wird zukünftig über den neu geschaffenen Mitgliederbereich der DAIG-Homepage auch einen Zugang zu den Online-Ausgaben von HIV Medicine haben.
Nächste DAIG-Mitgliederversammlung im Rahmen der MAT:
15. März 2012 • 1800-2000 Uhr Hotel Dolce München-Unterschleißheim
Mehr Informationen zur Arbeit der DAIG unter www.daignet.de