1/2012 Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser,
CROI? WIE LANGWEILIG!
Ob die CROI wirklich mal so klein wird?
Die CROI war bisher das Glanzlicht der HIV-Kongresse. Schon allein die Begrenzung der Teilnehmerzahl, die beson-dere Registrierungsprozedur, der Ausschluss der Pharma- industrie verlieh dieser Konferenz die Aura eines außerge-wöhnlichen Treffens und den Teilnehmern das Gefühl, end-lich auch zum Kreis der VIPs zu gehören. Auf der Konferenz wurden die Highlights der Forschung präsentiert und es wurden die Akzente für das ganze Jahr gesetzt. Nicht so 2012. In diesem Jahr war alles anders. Das einzige Highlight war die Hepatitis-Session mit den SVR-Daten zur Tripletherapie bei HIV/HCV- Koinfektion. Der Rest der rund 1.000 präsentierten Arbeiten waren zwar interes-sante, aber eher kleine wissenschaftliche Puzzleteile, die kein ganzes Bild ergaben. Es gab keine neuen Impulse und entsprechend gelangweilt war die Atmosphäre. Ob es tatsächlich derzeit keine aufregenden neuen Studien gibt oder ob die CROI einfach nicht mehr das führende Forum ist, wird sich auf der WeltAidsKonferenz im Sommer zeigen.
HIV&MORE? WIE SPANNEND!
Valerie Caris
Und bei HIV&more auch nichts Neues, nur ein Update? Nein! Der Beitrag „Update NNRTI“ berücksichtigt nämlich auch die neu zugelassenen NNRTI-Optionen. Im Beitrag „Früher Therapiestart bei Schwangerschaft“ werden die ak-tualisierten DAIG-Leitlinien zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und Prophylaxe beim exponierten Neuge-borenen vorgestellt. Und zur Tripletherapie der Hepatitis C gibt’s gleich zwei neue Expertenempfehlungen, einmal zur HCV-Monoinfektion und zur HIV/HCV-Koinfektion. Selbst in der Serie HIV/Aids und Kunst gibt es immer was Neues, diesmal Valerie Caris: Die Künstlerin als Sex-Göttin.
Dr. Ramona Pauli