Fachtag
der Deutschen AIDS-Stiftung am 25.01.2012 in Berlin
Wege
zur besseren Betreuung und Pflege von Menschen mit HIV/AIDS
©Thomas Hartmann
Auf dem Podium saßen mit Christian Thomes, Geschäftsführer von Zuhause im Kiez, und Dr. Ulrich Heide, Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung, Vertreter von Hilfsorganisationen, an die sich jährlich Tausende HIV-positiver Menschen mit Betreuungsbedarf wenden. Mit Bernd Tewes, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste diskutierten sie, wie Praktiker aus der sozialen Arbeit am bes-ten voneinander lernen können.
Immer mehr HIV-positive ältere Menschen
Zweite Benefiz-Kunstauktion für die Deutsche AIDS-Stiftung in Bonn
Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2011 gibt es in diesem Jahr wieder eine hochkarätige Kunstversteigerung für die Deutsche AIDS-Stiftung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Am Donnerstag, 31. Mai 2012 um 19.00 Uhr nimmt Professor Hanstein vom Kunsthaus Lempertz für die Stiftung den Hammer in die Hand und versteigert etwa 50 Kunstwerke. Für die Auswahl der Arbeiten zeichnet in diesem Jahr Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt als ehrenamtliche Kuratorin verantwortlich. Neun Tage lang, vom 22. bis 31. Mai 2012 werden die Arbeiten in einer Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn gezeigt. Alle Kunstwerke zu „Artists against Aids“ sind Spenden der Künstlerinnen und Künstler, die sich für die gute Sache gerne engagieren.
Infos: www.artists–against-aids.de.
Bei der Betreuung von HIV-positiven Menschen gibt es zum Stichwort „Diversifizierung der Klienten“ bereits heute Bedürfnisse zu befriedigen und Fragen zu beantworten, vor denen auch die Allgemeinpflege in zehn Jahren in großem Umfang stehen wird. Die Pflegekräfte im HIV/AIDS-Bereich müssen dagegen erst seit einigen Jahren auch ältere HIV-positive Menschen betreuen. Dies ist für die Experten aus der Allgemeinpflege Alltag. Da die AIDS-Hilfs-Organisationen vor allem soziomateriell schwache Menschen mit HIV/AIDS betreuen, standen Fragen der sozialen Sicherung ebenfalls im Mittelpunkt. Wie alle Menschen möchten auch HIV-positive Personen möglichst lange selbständig in der eigenen Wohnung leben. Für die Ärmsten unter ihnen ist aber schon die Anmietung einer Wohnung ein großes Problem.
Pflegedienste für Menschen mit HIV/AIDS
Wird eine ambulante Pflege notwendig, wollen zum Beispiel HIV-positive, homosexuell lebende Pflegebedürftige ihren Lebensstil nicht rechtfertigen müssen. Mitarbeiter bei Pflegediensten für Menschen mit HIV/AIDS sind für eine Lebensstilakzeptierende Arbeit aus- und fortgebildet. Davon könnten andere Anbieter lernen. Denn in der Allgemeinbevölkerung individualisieren sich die Lebensstile ebenfalls.
Die mit diskutierenden Bundestagsabgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) und Elisabeth Scharfenberg (Bündnis 90/Die Grünen) wurden nach der zukünftigen Sicherung der Betreuung ärmerer Bevölkerungsgruppen gefragt. Dabei muss eine bessere Betreuung nicht mehr automatisch mehr kosten: die Entbürokratisierung von Abläufen oder die Vereinfachung der Sozialgesetzbücher würden mehr Zeit für die Betreuung schaffen.
„Voneinander lernen“ war das Motto der Diskussionen, auch wenn die Beteiligung von Vertretern aus dem Bereich der Allgemeinpflege ausbaufähig blieb.