Meldungen
ViiV Healthcare
Die
Einstellung von Vertrieb und Produktion folgender Medikamente erfolgt
nicht aufgrund von Sicherheits- oder Herstellungsproblemen,
sondern
aufgrund eines über einen längeren Zeitraum stark rückläufigen
und aktuell kaum noch vorhandenen Bedarf.
Ab Ende 30.6.2023 nicht mehr erhältlich:
- Telzir (Fosamprenavir) 700 mg Tabletten und 50 mg/ml orale Lösung
- Trizivir (Abacavir/Lamivudin/Zidovudin) 300 mg/150 mg/300 mg Tabletten
- Celsentri (Maraviroc) 25 mg und 75 mg Filmtabletten /Tivicay (Dolutegravir) 10 mg und 25 mg Filmtabletten
- Weiterhin verfügbar bleiben:
- Celsentri (Maraviroc) 150 mg und 300 mg Filmtabletten und Celsentri 20 mg/ml orale Lösung
- Tivicay (Dolutegravir) 5 mg dispergierbare Tabletten (zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen) und 50 mg Filmtabletten
Molnupiravir-Abgabe gestoppt
Bisher war Molnupiravir (Lagevrio®) ohne Zulassung zur Behandlung von COVID-19 im Verkehr. Basis dafür war eine Bewertung nach § 3 Absatz 2 MedBVSV zum erwartbaren positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis nach einer Bewertung des Humanarzneimittelausschuss der EMA (CHMP) im November 2021 basierend auf vorläufigen Daten. Aufgrund von neueren Daten hat der CHMP nun Molnupiravir NICHT zur Zulassung empfohlen. In der Folge darf das Medikament nicht mehr in Verkehr gebracht werden, d.h. verschrieben oder abgegeben werden.
Qdenga® zur Dengue-Prävention
Am 5. Dezember 2022 hat die EMA den tetravalenten attenuierten Lebendimpfstoff Qdenga® der Firma Takeda zur Dengue-Prävention für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren zugelassen. Der Impfstoff ist seit Mitte Februar 2023 auf dem deutschen Markt verfügbar. Derzeit untersucht die gemeinsame AG der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) die verfügbare Evidenz u.a. zur Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs und prüft eine mögliche Impfempfehlung für Reisende in Dengue-Endemiegebiete. Eine entsprechende Publikation wird in den nächsten Monaten im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht.
HIV-PrEP-Versorgung in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am 16. Februar 2023 die Daten zur Surveillance der HIV-PrEP-Versorgung in Deutschland veröffentlicht, die mit Hilfe von 29 dagnä-Zentren erhoben wurden. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Anzahl der PrEP-Nutzenden im Jahr 2021 lag bei 14.688 Personen, 90%GKV-PrEP
- HIV-Infektionen nach PrEP-Einleitung 0,12%
- ein Großteil der Zentren sah Zugangsbarrieren zur PrEP (69 %), Versorgungslücken im ländlichen Raum (90%) und einen Mangel an PrEP-Verordnenden (76%).
Ankündigungen
Symposium „HIV-Immunität, Impfstoff und Heilung“ in Essen
Das im Jahr 2019 neu besetzte Institut für translationale HIV-Forschung (ITHF) am Universitätsklinikum Essen unter der Leitung von Prof. Dr. Ulf Dittmer und Prof. Dr. Stefan Esser lädt ein zum 1. Essener Minisymposium über HIV-Immunität, Impfstoff und Heilung am 21. und 22. April 2023 in Essen. Die Ziele des zweitägigen Workshops sind der direkte Austausch von HIV-Forschern und -Klinikern aus dem deutschsprachigen Raum, die Initiierung von neuen Forschungskollaborationen und die enge Vernetzung von translationalen und klinischen HIV-Forschungsprojekten. Dazu sollen alle interessierten HIV-Forscher ihre neusten Daten zu den Themen „Angeborene und Adaptive Immunantwort gegen HIV“, „HIV-Impfstoffentwicklung“ und „HIV-Heilung“ präsentieren. Zu den geladenen Sprechern zählen Prof. Dr. Björn Jensen (Universitätsklinikum Düsseldorf) und Dr. Laura McCoy (University College London), Prof. Daniel Sauter (Universitätsklinikum Tübingen) und Dr. Jan Chemnitz (PROVIREX Geno-me Editing Therapies GmbH).
Anmeldung E-Mail: hivforschung@uk-essen.de
Arevir Meeting in Cologne
28.-29. April 2023
Kontakt
Claudia.Mueller_@uk-koeln.de
WeltAidsKongress 2024
Die 25. Internationale Aids Konferenz wird vom 22.-26. Juli 2024 in München stattfinden. Der Kongress wird von drei Chairs geleitet werden: Sharon Lewis, IAS Präsidentin, Andriy Klepikov, Ukraine und Christoph Spinner vom Klinikum rechts der Isar, München.
Die Internationale AIDS Gesellschaft (IAS) hat beschlossen, dass IAS-Konferenzen künftig nicht zweimal in einem Kontinent stattfinden werden, sondern durch die fünf Weltregionen (Afrika, Asien/Pazifik, Europa, Lateinamerika/Karibik sowie USA/Kanada) rotieren. Das virtuelle Angebot soll beibehalten und erweitert werden.
www.iasociety.org/conferences/aids2024