HALT-C: Kein Effekt der Interferon-Langzeittherapie
In der HALT-C-Studie wurden über 1000 Nonresponder auf eine HCV-Therapie mit fortgeschrittener Fibrose 3,5 Jahre lang mit niedrig dosiertem pegyliertem Interferon behandelt. Die Therapie hatte keinen relevanten Einfluss auf den klinsichen Verlauf.
Im Rahmen von HALT-C (Hepatitis C Antiviral Long-term Treatment Against Cirrhosis) erhielten 517 Nonresponder auf eine HCV-Therapie mit Leberfibrose (Ishak 3 or 4) oder -zirrhose (Ishak 5 or 6) Peginterferon alfa-2a 90 µg/Woche. 533 Patienten dienten als Kontrollgruppe.
Patientencharakteristika
70% der Studienteilnehmer waren Männer im Alter von 50 Jahren. 95% hatten einen Genotyp 1, 40% eine Zirrhose. Die HCV-RNA lag im Schnitt bei 6,7 log IU/ml. Klinische Kontrollen fanden alle drei Monate statt. Nach 1,5 und 3,5 Jahren wurde eine Leberbiopsie durchgeführt.
Ergebnisse
In beiden Gruppen erreichten gleich viele Patienten einen der primären Studienendpunkte nämlich Tod, Dekompensation (Varizenblutung, Aszites, hepatische Enzephalopathie, spontane bakterielle Peritonitis, Child-Turcotte-Pugh [CTP] Score = 7), HCC bzw. einen Anstieg des Ishak-Scores um = 2 point (wenn keine Zirrhose zu Baseline vorlag) (34,1% vs. 33,8%).
Im Lauf der 3,5 Jahre war es lediglich zu einer signifikanten Reduktion der HVC-RNA und GPT (p <0,0001 für beide) sowie einer stärkeren Reduktion der Necroinflammation (P < .001) gekommen
Di Bisceglie AM et al, AASLD 2007, LB1