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Telbivudin verhindert vertikale Transmission der HBV
Erhalten schwangere
hochvirämische HBeAg-positive Frauen Telbivudin in der späten Schwangerschaft,
senkt das die Transmissionsrate bei den Neugeborenen.
Trotz
Prophylaxe mit passiver und aktiver Impfung
der Neugeborenen werden 15-30% der Kinder von hochvirämischen,
HBeAg-positiven Schwangeren perinatal mit HBV infiziert, von denen 90% im
Verlauf ihres Lebens eine chronische HBV entwickeln. Ob die Behandlung mit dem Nukleosidanalogon
Telbivudin die Transmissionsrate senken kann, untersuchte eine chinesische
Arbeitsgruppe in einer Studie an 186 HBeAg-positiven Schwangeren. Die
schwangeren Frauen (Viruslast >6 Logstufen IU/ml HBV DNA) nahmen entweder 1x
täglich 600mg Telbivudin von der 20-30 Schwangerschaftswoche an bis
einschließlich vier Wochen bzw. bei aktiver HBV bis 28 Wochen nach der Geburt
ein (n=94) oder sie erhielten keine
antivirale Therapie (n=929 ; die Neugeborenen
erhielten 200 IU HBIg innerhalb von 24 Stunden postpartum und 20μg einer
rekombinanten HBV-Vakzine im Monat 0, 1 und 6.
Insgesamt
53 % der Schwangeren aus dem Telbivudin-arm erreichten eine anhaltende
Virussuppression (SVR) vor der Geburt und 61% bis vier Wochen nach der Geburt;
im Kontrollarm trat keine SVR auf. Vor der Geburt betrug die Viruslast der Schwangeren 2,35
bzw. 7,85 Logstufen Kopien/ml. Kurz nach der Geburt waren 6 % der Neugeborenen aus dem
Telbivudin-Arm und 30% der Neugeborenen aus dem Kontrollarm HBeAg-positiv, bei Woche 28 waren 2% bzw. 13% der Neugeborenen HBeAg-positiv
und/oder hatten eine nachweisbare Viruslast. Bei keiner der Frauen wurde die
Telbivudin-Therapie wegen unerwünschter Ereignisse abgebrochen und es trat
keine Anomalie bei den Kindern auf.
Han G et al. A
prospective and open-label study for the efficacy and safety of telbivudine
(Ltd) in pregnancy for the prevention if perinatal transmission of Hepatitis B
virus (HBV) to the infants. AASLD 2010,
Vortrag #212
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