LONESTAR: Gute Aussicht nach Tripleversagen
In LONESTAR wurden unterschiedliche Patientengruppen behandelt.
97/100 Teilnehmer mit HCV GT1 erreichten eine SVR und zwar
Therapienaive ohne Zirrhose
- 58/60 (97%) nach 8-12 Wochen Behandlung
Vorbehandelte nach Tripletherapie-Versagen
- 39/40 (98%) nach 12 Wochen Behandlung
- 21/22 Patienten (95%) mit Zirrhose
Rund die Hälfte der Versager war mit Telaprevir bzw. Boceprevir vorbehandelt. Alle Patienten hatten virologisch versagt. Die Thrombozytenzahl lag bei 100.000/µl und das Albumin bei 3,8 g/dl.
9/100 Patienten hatten NS5A-Mutationen. Davon erreichten 7/9 eine SVR.
28/40 Patienten hatten mindestens eine NS3/4a-Mutation. Alle diese Patienten erreichten die SVR.
Bei insgesamt 4 Patienten in der Studie kam es zum Relaps.
Ein Patient, der 8 Wochen behandelt worden war, und bei dem der Relaps innerhalb von 4 Wochen auftrat, hatte die primäre Sofosbuvir-Mutation S282T entwickelt. Er erneut mit Sofosbuvir/Ledipasvir behandelt und zwar diesmal über 24 Wochen und erreichte eine SVR.
Kommentar Dr. Ramona Pauli, München:
Diese kleine Untersuchung kann Patienten nach Tripletherapieversagen hoffen lassen. Besonders interessant sind zudem die virologischen Aspekte: Es gibt Resistenzmutationen unter Sofosbuvir-Therapie (wenn auch extrem selten) und eine Heilung scheint trotzdem mit der gleichen Kombination möglich zu sein. Noch ist dies aber reine Spekulation, denn hier handelt es sich um den weltweit ersten Fall, der noch nicht einmal detailliert untersucht ist.