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Hohe HCV-Viruslast erhöht Mortalität bei HIV/HCV-Koinfizierten
Montreal, 10. Februar 2009
Anders als bei HCV-Monoinfektion scheint die HCV-Viruslast bei HIV/HV-Koinfektion mit einer erhöhten
Mortalität einher zu gehen. In einer Auswertung der EuroSIDA-Kohort hatten hochvirämische Koinfizierte
eine doppelt so hohe Sterblichkeit wie avirämische Patienten.
Ausgewertet wurden die Daten von 1952 HIV-infizierten mit positiven HVC-Antikörpern. 415 (21%) davon hatten
eine HCV-RNA <615 IU/m ("avirämisch"); 716 (37%) eine niedrige HCV-Viruslast (>615 und <500.000
IU/ml) und 821 (42%) eine hohe Viruslast (>500.000 IU/ml). Die Gesamtmortalität in den drei Gruppen lag
bei 3.12 bzw. 1.74 bzw. 4.17 pro 100 Personenjahre. Damit hatten die Patienten mit einer hohen HCV-Viruslast im
Vergleich zur "avirämischen" Gruppe ein fast doppelt so hohes Risiko (1,94fach ) zu sterben (95%
confidence interval [CI] 1.48 to 2.58, P < 0.0001). Auch die Leber-assoziierte Mortalität war beim
Vergleich dieser beiden Gruppen auf das 1,77fache erhöht (95% CI 1.11 to 2.82, P = 0.016). Zwischen der
Gruppe der niedrig- und hochvirämischen Gruppe zeigte sich dagegen kein signifikanter Unterschied.
Unterschiede gemäß Genotyp
Beim Vergleich der verschiedenen HCV-Genotypen hatten Patienten mit Genotyp 3 eine signifikant geringere
Gesamtmortalität als Patienten mit Genotyp 1 (P = 0.031) und auch bei Genptyp 2 war ein ähnlicher Trend
nachweisbar (P = 0.070). Im Hinblick auf die Leber-assoziierte Mortalität fand sich jedoch kein Unterschied.
Rockstroh J et al. High hepatitis C viremia is associated with an increased risk of mortality in
HIV/HCV-co-infected individuals. Abstract
101.
16. CROI - Montreal 8.-11. Februar 2009
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