Albinterferon und pegyliertes Interferon gleich gut wirksam
Albinterferon alfa-2b, das nur einmal alle zwei Wochen gespritzt werden muss, hat sich bei Genotyp 1 sowie Genotyp 2 und 3 als ebenso wirksam erwiesen wie herkömmliches pegyliertes Interferon, das wöchentlich injiziert werden muss und auch die Verträglichkeit ist vergleichbar.
In den beiden internationalen Phase-3-Studien ACHIEVE 1 und 2/3 wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Albinterferon 900 µg einmal alle zwei Wochen (q2w) mit pegyliertem Interferon alfa-2a einmal wöchentlich jeweils in Kombination mit Ribavirin verglichen. An ACHIEVE 1 nahmen 1232 therapienaive Patienten mit chronischer Hepatitis C Genotyp 1 teil, an ACHIEVE 2/3 932 Patienten mit Genotyp 2/3. In beiden Studien gab es einen dritten Arm mit Albinterferon 1200 mg alle zwei Wochen. In diesem Arm wurde aufgrund von drei interstitiellen Pneumonien vom Data Management Committee in den ersten 24 Wochen eine Reduktion der Dosis von Albinterferon von 1200 µg auf 900 µg empfohlen.
Ergebnisse
ACHIEVE 1
Outcome % | AlbIFN 900 µg q2w (n = 442) | AlbIFN 1200 µg q2w (n = 440) | pegIFN 180 µg qw (n = 441) |
SVR | 48.2* | 47.3 | 51.0 |
Relapse | 25.5 | 25.8 | 26.2 |
*P = .0008 Nichtunterlegenheit vs pegIFN alfa-2a
P = .0029 Nichtunterlegenheit pegIFN alfa-2a
ACHIEVE 2
Outcome % | AlbIFN 900 µg q2w (n = 442) | AlbIFN 1200 µg q2w (n = 440) | pegIFN 180 µg qw (n = 441) |
SVR | 84.4* | 97.8 | 80.0 |
*P = .0009 Nichtunterlegenheit vs pegIFN alfa-2a
P = .0006 Nichtunterlegenheit pegIFN alfa-2a
Verträglichkeit
Die Verträglichkeit der beiden Interferone war im Allgemeinen vergleichbar.
- Vergleichbare Rate von gravierenden und/oder schweren Nebenwirkungen
- Nebenwirkungen bilden sich nach Therapie zurück
- Abbruchrate wegen Nebenwirkungen höher unter albIFN, aber vergleichbar mit historischen Raten
- Analyse der Röntgenaufnahmen des Thorax zeigten vergleichbare Rate von interstitiellen Lungenveränderungen
Fazit
Albinterferon 900 µg einmal alle zwei Woche ist eine neue Therapieoption in der Behandlung der chronischen Hepatitis C Genotyp 1 sowie 2/3