EASL 2010
Individualisierung der Therapiedauer nach initialem Ansprechen
Wien, 16. 4. 2010
Wie
lange man behandeln muss, um HCV aus dem Körper zu eliminieren, hängt neben dem
Genotyp insbesondere von der initialen Viruskinetik ab.
In der deutschen Studie INDIV-2 wurden 398
Patienten mit Genotyp 1 unterschiedlich lange behandelt und zwar abhängig vom
initalen Ansprechen auf die Behandlung. Die Therapiedauer betrug zwischen 24
Wochen (HCV-RNA negativ zu Woche 4
hochsensitiven TAM) bis zu 72 Wochen (HCV-RNA negativ zu Woche 24-30),
wobei Patienten mit hoher Viruslast zu Beginn (>800.000 IU/ml) sechs Wochen
grundsätzlich sechs Wochen länger behandelt wurden.
Ergebnisse
Nur 13,8% der Patienten wurden wie bisher
Standard 48 Wochen lang behandelt. Bei 28,5% der Patienten wurde die Therapie
verkürzt, bei 32,5% wurde die Therapie verlängert.
Im Vergleich mit historischen Kontrollen
(Therapiedauer 48 Wochen) hatte die Individualisierung der Therapiedauer keinen
negativen Effekt. Die SVR-Raten waren vergleichbar. Rund 55% erreichten eine
SVR, wobei Patienten mit langsamem Ansprechen von der Therapieverlängerung
profitierten. Hier konnte die SVR im Vergleich zur Standardtherapie gesteigert
werden und zwar sowohl bei Patienten mit niedriger Viruslast (<800.000
IU/ml) (42% vs. 59%) als auch bei hoher
Viruslast (41% auf 61%).
Fazit
Die Therapiedauer kann ohne Wirkungsverlust
bei Patienten mit initial gutem Ansprechen verkürzt werden. Patienten mit
langsamen Ansprechen profitieren von einer Verlängerung. Interessant ist hier,
welchen Einfluss der IL28B-Polymorphismus hat. Diese Analyse läuft noch.
# 54 Sarrazin C et al,
45th Annual Meeting of the European Association for the Study of the Liver,
14-18. April, 2010; Wien
EASL 2010
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