Nitaxozanid bei HCV-Genotyp 1
Alle drei Studien wurden von amerikanischen Arbeitsgruppen durchgeführt.
Nonresponder
In der Studie an 66 Nonrepondern (<2log Abfall zu Woche 12 oder HCV-RNA positiv zu Woche 24) erhielten alle Patienten nach 4wöchigem Lead-in Nitaxozanid (NTZ) 48 konventionelle Therapie plus NTZ oder Placebo. Unter prgIFN/RBV wurde keine SVR beobachtet, in der NTZ-Gruppe bei 7% (n=3).
Therapienaive Patienten
In einer zweiten Studie mit gleichem Design wurden 112 therapienaive Patienten behandelt. Hier stieg die SVR12-Rate (12 Wochen nach Therapieende) von 32% auf 44%.
Die dritte Untersuchung ist eine offene Pilotstudie an 23 Patienten, die zunächst zwei Wochen NTZ allein erhielten, dann zwei Wochen in Kombination mit pegIFN/RBV gefolgt von einer konventionellen Therapie eingesetzt. Im Vergleich zu historischen Kontrollen erhöhte NTZ die RVR-Rate und schließlich die SVR-Rate von 46% auf 56,5%.
Verträglichkeit
NTZ hatte außer milden gastrointestinalen Symptomen (Diarrhoe) keine Nebenwirkungen.
Fazit:
In diesen Pilotstudien zeigte Nitaxozanid nur einen marginalen Effekt bei HCV-GT1. Es stellt sich die Frage, welche Bedeutung diese Substanz angesichts des großen Erfolges der Proteasehemmer beim Genotyp 1 haben kann. Die Entwicklung soll jedoch laut Aussagen der Autoren weitergehen.