DEUTSCHE
AIDS-STIFTUNG FÖRDERT PROJEKTE UND LEISTET EINZELHILFEN
HIV-infizierte Frauen häufiger in Not
Während der Anteil der von HIV und AIDS betroffenen Frauen in Deutschland mit rund 18 Prozent bedeutend niedriger ist als der Anteil der Männer mit rund 82 Prozent, ist der Prozentsatz der Frauen unter den Antragsteller/innen bei der Deutschen AIDS-Stiftung überproportional hoch: Das Verhältnis beträgt hier 37 Prozent zu 63 Prozent.
Dieser hohe Prozentsatz betroffener Frauen, die die Stiftung um Hilfe bitten, ist auf die besonders schwierige soziale Situation der Frauen zurückzuführen. Sie geraten schneller in Not, unter anderem weil sie meist die Sorge für ihre Kinder zu tragen haben. Allein im Jahr 2008 hat die Stiftung 1.214 Frauen, darunter 545 Alleinerziehende finanziell unterstützt. Häufig reicht die staatliche Grundsicherung nicht dafür aus, notwendige Anschaffungen wie Kinderkleidung, eine Matratze oder eine Brille zu bezahlen.
Ein Beispiel für die Unterstützung der Stiftung sind die Weihnachtsbeihilfen, die vor allem den Müttern und ihren Kindern zugute kommen. Monika B., HIV-infizierte alleinerziehende Mutter des dreijährigen Justin, konnte durch die Unterstützung der Stiftung dringend benötigte Kleidung und ein Geschenk für ihren Sohn kaufen. "Danke, auch im Namen von Justin", schrieb sie an die Stiftung. Die von HIV betroffene Annemarie B. wünschte sich, ihrer 16jährigen Tochter eine Freude machen zu können. Von den 100 Euro, die die Stiftung bewilligte, konnte sie eine Armbanduhr, eine Strickjacke und einen kleinen Weihnachtsbaum kaufen.
- Anteil HIV-positiver Frauen an allen HIV-infizierten Menschen in Deutschland: 18 Prozent
- Anteil HIV-positiver Frauen an allen Hilfesuchenden bei der AIDS-Stiftung: 37 Prozent
- Anteil von Frauen an Leistungen in akuten Notlagen: 44 Prozent
- Anteil von Frauen an allen alleinerziehenden Antragstellern mit Kindern: 95 Prozent
HILFE FÜR EINZELNE UND PROJEKTE
Die Deutsche AIDS-Stiftung gewährt allerdings nicht nur individuelle Einzelhilfen, sondern fördert auch zahlreiche Projekte speziell für Frauen, darunter Krankenreisen, Yoga-Kurse oder Vernetzungstreffen. So finden beispielsweise immer wieder Kochkurse für HIV-positive Frauen mit geringem Einkommen statt, die die Stiftung unterstützt. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für HIV-infizierte Menschen besonders wichtig. Häufig fehlen die finanziellen Mittel, aber auch Kenntnisse über Zubereitung und gesunde Lebensmittel. Im Rahmen eines Kochkurses werden den Frauen Informationen über gesunde Ernährung, Einkaufs- und Kostenplanung vermittelt. Der Kurs gibt darüber hinaus im Rahmen der Selbsthilfe wichtige Impulse für die Umstellung auf eine gesundheitsorientierte Lebensweise sowie die Vernetzung mit anderen Frauen in einer ähnlichen Situation.
Frauenreise Usedom
Die Deutsche AIDS-Stiftung engagiert sich außerdem mit zahlreichen Hilfs- und Präventionsprojekten für Frauen und ihre Kinder im Ausland, etwa im DREAM Programm der Gemeinschaft Sant`Egidio in Mosambik. Ziel des Programmes ist es, die HIV-Übertragung von der Mutter auf ihr Baby zu verhindern. Über 98 Prozent der Babys werden dort HIV-negativ geboren. Mit dieser Infektionsrate von nur zwei Prozent ist DREAM so erfolgreich, wie dies sonst nur in Industrieländern erreicht wird.
Spendenkonto 400
BFS Köln - BLZ 370 205 00
Deutsche AIDS-Stiftung Markt 26 53111 Bonn