Innsbruck: Metropole mitten in den Alpen
Schon seit Mitte des 14. Jahrhunderts ist die Innsbrucker Hofburg von den Habsburgern geprägt: Einst zentrales Gebäude der mittelalterlichen Stadtbefestigung, wurde sie um 1500 zum schönsten nicht-kirchlichen Bauwerk der Spätgotik ausgebaut. Die prächtige Ausstattung der eindrucksvollen Repräsentationsräume und der farbenfrohen Privatgemächer kommt seit Abschluss der Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten 2010 besonders zur Geltung
Von der kaiserlichen Hofburg zur futuristischen Bergiselschanze – Innsbruck ist ein Ort der Vielfalt. Dank zahlreicher prunkvoller Baudenkmäler und moderner Architektur, der einzigartigen Lage inmitten der Tiroler Berge und nicht zuletzt aufgrund des umfangreichen Sportangebots lieben Touristen aus aller Welt die Tiroler Landeshauptstadt.
Das Zentrum von Innsbruck mit seinen Bauwerken aus der Gotik, der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus nimmt Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Vor allen der Habsburger-Kaiser Maximilian I. (1459-1519) prägte die Stadt. Er machte sie zum Zentrum seines Reiches, das sich von Spanien und Burgund bis nach Ungarn erstreckte, und ließ das Innsbrucker Wahrzeichen, das Goldene Dachl, und das im Osten der Stadt gelegene Zeughaus erbauen, das heute ein Museum beherbergt.
Bis etwa 1600 entstand ein Großteil der Innsbrucker Altstadthäuser, die sich – oft vier, fünf Stockwerke hoch – dicht zusammendrängen. Kleine Gässchen und mittelalterliche Laubengänge mit malerischen Straßencafés und Lädchen für typisch Tirolerisches laden zum Bummeln ein. Die Altstadt wird von Rennweg, Markt- und Burggraben begrenzt. Hier stand einst die Stadtmauer.
Der 51 Meter hohe gotische Stadtturm wurde zwischen 1442 und 1450 an das Alte Rathaus angebaut und ist neben dem Goldenen Dachl und der Annasäule ein weiteres Wahrzeichen Innsbrucks. Die Aussichtsplattform befindet sich auf 31 m Höhe und kann über 148 Stufen durch das historische Gemäuer erreicht werden.
Das „Goldene Dachl“, Innsbrucks berühmtes Wahrzeichen, liegt mitten in der Altstadt. Kaiser Maximilian I. ließ den Prunkerker mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln an der ehemaligen Residenz Herzog Friedrichs IV. errichten. Das Goldene Dachl beherbergt das gleichnamige Museum (mit Blick von dem Prunkerker), in dem die Zeit Maximilians vorgestellt wird und ein kurzer Film zu Maximilian zu sehen ist.
Von der barocken Triumphpforte aus sieht man die nach einem Plan von Stararchitektin Zaha Hadid auf dem Bergisel erbaute Ski-sprungschanze.
An die Altstadt schließen sich die etwas jüngeren barocken und klassizistischen Bauten Innsbrucks an: die Maria-Theresien-Straße mit der Annasäule, einem Standbild zum Dank für den Sieg des Tiroler Volksaufgebotes über bayerische Truppen 1703, und die Triumphpforte, die 1765 anlässlich der Hochzeit von Erzherzog Leopold, einem Sohn von Kaiserin Maria Theresia, mit Maria Ludovica von Spanien errichtet wurde.
Der Blick von der Prachtstraße, der Maria-Theresien-Straße, zur mittelalterlichen Altstadt schließt im Hintergrund immer auch den majestätischen Bergzug der Nordkette mit ein.
Die schwarzen Mander: Für sein kunstvoll gestaltetes Grabmal plante Kaiser Maximilian I. eine Eskorte von 28 lebensgroßen Bronzefiguren, die von herausragenden Künstlern seiner Zeit gestaltet wurden. Allerdings ließ erst sein Enkel, Ferdinand I., das Renaissancekunstwerk vervollständigen und in der Innsbrucker Hofkirche aufstellen.
In der Maria-Theresien-Straße mit ihren prachtvollen Barockbauten findet sich aber auch moderne Architektur: das von David Chipperfield erbaute Kaufhaus Tyrol oder die Rathausgalerien. In zahlreichen Bars, Restaurants sowie den typischen Gasthäusern kann man sich vom Shopping erholen.
Abb. 2 HPV16-Genom. Die HPV-Oncogene E5, E6 und E7 sind rot dargestellt. L1 und L2 (blau) sind die Haupt- und Nebenkapsidprotein-Gene. NCR, nicht codierende Region.
Seit 2007 führt eine Standseilbahn vom Congress in der Innenstadt – mit Zwischenstopp beim Alpenzoo – auf die Hungerburg. Ihre organisch geformten Stationen erinnern an das Fließen von Eis und Gletschern und wurden – wie die Bergiselschanze – von der iranisch-britischen Architektin Zaha Hadid entworfen.
Innsbruck lockt nicht nur mit sehenswerten Bauten, sondern auch mit Natur pur. In welcher anderen Stadt gelangt man in einer knappen halben Stunde von einer mittelalterlichen Altstadt zur Sonnenterrasse eines hochalpinen Bergrestaurants? Von der Bergstation auf der Hungerburg führen die Gondeln der Nordkettenbahnen auf die Seegrube (1.905 m) und das Hafelekar (2.330 m) im Naherholungsgebiet Nordkette – ein wahres Paradies für Skifahrer, Wanderer, Mountainbiker, Drachenflieger und Paragleiter. FZ
Tipps für Besucher
Hop-On Hop-Off Sightseeing: Innsbrucks Sehenswürdigkeiten fährt der „The Sightseer“ Bus ab: vom Congresszentrum bis zum Schloss Ambras und wieder zurück. Mit einem Tagesticket kann die Fahrt beliebig oft unterbrochen werden, um sich die schönsten Plätze genauer anzusehen. An jeder „The Sightseer“-Haltestelle geht es dann wieder weiter.
Mit architek[tour] tirol gibt es ein Tool für individuelle Besichtigungstouren zu Bauwerken in Tirol. Unter http://guide.aut.cc gibt es die für mobile Endgeräte optimierte Version.
Die Innsbruck App ist der praktische Reisebegleiter für den Stadtbummel. Beim Bewegen der Handykamera über eine Sehenswürdigkeit erfährt man sofort alles Wissenswerte dazu. Die App ist offline verfügbar, für Tablet-Nutzer gibt es eine mobile Webseite. Beide Applikationen können auf www.innsbruck.info kostenlos heruntergeladen werden
Innsbruck in Zahlen
Innsbruck ist Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Tirol und liegt auf 575 Metern Seehöhe am Fuße von Patscherkofel (2.247 m) und Nordkette (2.334 m). Rund 135.000 Einwohner leben in Innsbruck. Innsbruck ist Universitätsstadt: Während der Semester leben 23.700 Studenten aus aller Welt dort. Die Fakultätsgebäude sind in der ganzen Stadt verteilt.
Das Palmenhaus des Hofgartens beherbergt rund 5.000 Pflanzen aus 1.700 Arten.
1964 und 1976 war Innsbruck Austragungsort von Olympischen Winterspielen und 2012 der 1. Olympischen Jugendwinterspiele.