Interview mit Dagmar Siebert, Leitung Business Unit Generika Teva
Wir machen PrEP überall und für alle verfügbar!
Teva engagiert sich für die PrEP. Wie sieht Ihr Engagement aus?
Siebert: Wir haben die Zulassung zur Anwendung im Rahmen der antiretroviralen Behandlung und zur PrEP. Durch eine Preissenkung wird unser Medikament für alle PrEP-Anwender erschwinglich und ist mit Rezept in allen Apotheken erhältlich.
Das heißt, Sie haben einen gleichen Preis für die PrEP und für die Therapie?
Siebert: Richtig. Wir haben den Preis für die Monatspackung auf unter 70 Euro gesenkt.
Dann wird die ART mit Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil auch für die Krankenkassen billiger...
Siebert: Unser Preis für Prophylaxe und Therapie ist der Gleiche. Das entspricht unserer Firmenphilosophie: Unter der Arzneimittelmarke ratiopharm bieten wir qualitativ hochwertige Arzneimittel zu einem günstigen Preis an und als Unternehmen haben wir den Anspruch patientenorientierte Gesundheitslösungen von höchster Qualität zu entwickeln.
Was ist Ihre Motivation für diese beachtliche Preissenkung?
Siebert: Studien haben gezeigt, dass HIV-Infektionen durch PrEP verhindert werden. Doch wer kann sich das für 500 Euro im Monat schon leisten? Wir sehen es als unsere sozialpolitische Verantwortung, die PrEP flächendeckend für alle zugänglich zu machen. Gleichzeitig senken wir auch die unverhältnismäßig hohen Kosten der antiretroviralen Therapie für die Krankenkassen und damit für die Solidargemeinschaft der Versicherten.
Ihr Engagement geht ja über die Preisgestaltung hinaus...
Siebert: Zum Welt-Aids-Tag ist unsere Awareness-Kampagne „Sex on PrEP“ gestartet. Diese ratiopharm-Initiative soll und wird Aufmerksamkeit schaffen, wie wichtig die PrEP für Risikozielgruppen ist. Teil der Kampagne ist ein Videoclip, der auf die korrekte Anwendung, dauerhaft einmal täglich, hinweist. Des Weiteren stehen viele nützliche Informationen auf www.sex-on-prep.de und der ratiopharm homepage www.ratiopharm.de zur Verfügung.
Sie engagieren sich sehr intensiv für die Patienten. Wie sieht Ihr Engagement für die PrEP-Verordner, die HIV-Schwerpunktärzte aus?
Siebert: Dank der nun einfachen und transparenten Beschaffungswege (PrEP in der Apotheke erhältlich) ergibt sich für die PrEP-Verordner natürlich wieder eine Kontrolle und Therapiehoheit über alle User. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass der erforderliche HIV-Test und alle anderen Untersuchungen im Bereich STD durchgeführt werden.
Aktuell läuft die PRIDE-Studie mit dem Ziel, die PrEP-Anwendung und ihre Folgen flächendeckend zu dokumentieren. Nun ist die PrEP ja in jeder Apotheke erhältlich...
Siebert: Damit leistet ja gerade unser Angebot einen wichtigen Beitrag zu den Ergebnissen und der Zielsetzung, bundesweite Anwendung PrEP.