deutsche AIDS Gesellschaft e.V.DÖAK 2023: Call for Abstracts

Der 11. Deutsch-Österreichische AIDS-Kongress (DÖAK), der vom 23.-25. März 2023 im World Conference Center Bonn stattfinden wird, steht unter dem Motto „HIV und AIDS – (k)eine Generationenfrage“. Der DÖAK vernetzt erfolgreich Vertreter*innen aus Klinik, Grundlagenforschung, psychosozialen Disziplinen und HIV-Communities und zeichnet sich durch eine lebhafte interaktive Diskussion der Präsentationen aus. Dabei kommt den eingereichten Beiträgen eine besondere Bedeutung zu, da sie auf dem Kongress die aktuellen wissenschaftlichen Schwerpunkte der unterschiedlichen Forschungsgruppen im deutschsprachigen Raum abbilden.

Abstracts für den DÖAK 2023 können bis zum 11. November 2022 eingereicht werden. Alle Informationen zur Einreichung unter www.doeak-kongress.de. Insbesondere junge Wissenschaftler*innen sind aufgerufen, ihre Arbeiten beim DÖAK 2023 einzureichen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein besonderes Anliegen der Deutschen-AIDS-Gesellschaft. Aus diesem Grund schreibt sie auch anlässlich des DÖAK wieder drei Nachwuchsforscher*innenpreise aus. Die Preise sind mit jeweils 3.000 € dotiert und sollen auf Forschungsvorhaben junger Kolleg*innen aufmerksam machen. Dabei kann es sich sowohl um Projekte handeln, die seit dem letzten DÖAK im März 2021 erfolgreich abgeschlossen wurden, als auch um laufende Untersuchungen oder geplante Forschungsvorhaben.

Die Altersgrenze für Bewerber*innen liegt bei 35 Jahren, allerdings werden Erziehungszeiten angerechnet. Die
Altersgrenze verschiebt sich dabei pro Kind um zwei Jahre nach oben. Die DAIG möchte damit die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familienleben unterstützen.

DÖAK 2023

Deutscher AIDS-Preis der DAIG: Jetzt bewerben!

Anlässlich des DÖAK 2023 schreibt die Deutsche AIDS-Gesellschaft neben den Nachwuchsforscher*innenpreisen auch den mit 10.000 € dotierten Deutschen AIDS-Preis der DAIG aus. Wissenschaftler*innen aus dem deutschsprachigen Raum können ihre Bewerbungen zu Themen des gesamten klinisch-wissenschaftlichen Spektrums von HIV/AIDS einreichen. Die Arbeit soll grundlegend neue Erkenntnisse hervorbringen und somit das Verständnis der Erkrankung und ihrer Therapie verbessern. Es können Originalartikel aus wissenschaftlichen Zeitschriften eingereicht werden, die seit dem DÖAK 2021 publiziert oder zum Druck angenommen wurden.

Alle Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten für den Deutschen AIDS-Preis und die DAIG-Nachwuchsforscher*innenpreise auf www.daignet.de

HIV-Patient*innen aus der Ukraine: DAIG erhebt Daten

In der Ukraine lebten bis zum Beginn des russischen Angriffskrieges geschätzt rund 260.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Bis Mai 2022 hatten sich laut Ausländerzentralregister rund 610.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland registrieren lassen. Wie viele von ihnen mit einer HIV-Infektion leben bzw. wie viele sich bereits in einem HIV-Schwerpunktzentrum vorgestellt haben, war zunächst nicht bekannt.

Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) hat mit Unterstützung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) im Juni 2022 eine Online-Umfrage zur Versorgung von HIV-Patient*innen aus der Ukraine unter den Mitgliedern von DAIG und dagnä durchgeführt. Ziel der Befragung war es, die bisherige Anzahl und die regionale Verteilung der HIV-Patient*innen aus der Ukraine zu ermitteln.

Insgesamt 58 HIV-Schwerpunktzentren hatten bis Juni bereits ukrainische HIV-Patient*innen aufgenommen, darunter auch drei pädiatrische Zentren.

Die regionale Verteilung der HIV-Patient*innen aus der Ukraine auf die Behandlungszentren wurde anhand der Postleitzahl ausgewertet und ergab eine bundesweit ungleiche Verteilung. Dabei stellten sich die meisten Patient*innen in den PLZ-Bereichen 4 (Ruhrgebiet), 1 (Berlin), 6 (Rhein-Main-Gebiet) und 7 (Stuttgart und Freiburg) vor.

Webinar-Gruppe in Montreal – von li nach re: Patrick Braun (Aachen), Guido Schäfer (Hamburg), Stefan Esser (Essen), Stefan Mauss (Düsseldorf)

Webinar-Gruppe in Montreal – von li nach re: Patrick Braun (Aachen), Guido Schäfer (Hamburg), Stefan Esser (Essen), Stefan Mauss (Düsseldorf)

Die Umfrage ergab eine maximale Zahl von rund 900 HIV-Patient*innen aus der Ukraine, die sich bis Juni 2022 in einem deutschen HIV-Schwerpunktzentrum vorgestellt hatten. Bei einer HIV-Prävalenz von 1,1% in der Ukraine würde man bei mehr den als 600.000 Geflüchteten, die im Mai 2022 in Deutschland registriert waren, eigentlich eine deutlich höhere Zahl an Neuvorstellungen von HIV-Patient*innen erwarten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sich noch nicht alle Geflüchteten, die eine HIV-Therapie benötigen, bei uns ärztlich vorgestellt haben und ihre Zahl in nächster Zeit noch ansteigen wird. Ein Beitrag zur Umfrage findet sich auch unter www.aerzteblatt.de. Im Nachgang zur ersten Erhebung plant die DAIG aktuell eine weitergehende Studie zur HIV-Therapie ukrainischer Patient*innen.

Erfolgreiche online Fortbildungen

AIDS 2022Auf der 24. Internationalen AIDS-Konferenz, die vom 29. Juli bis 2. August 2022 in Montreal stattgefunden hat, waren für DAIG und dagnä Dr. Patrick Braun, PD Dr. Stefan Esser, Dr. Stefan Mauss und Dr. Guido Schäfer vor Ort und fassten anschließend die wichtigsten Ergebnisse des Kongresses im Rahmen zweier Live-Webinare zusammen. Die gemeinsamen Webinare von DAIG und dagnä verzeichnen regelmäßig hohe Teilnehmendenzahlen und haben sich im HIV-Bereich als fest eingeplante Fortbildungen nach internationalen Konferenzen etabliert.

Affenpocken in Deutschland

Die DAIG hat gemeinsam mit DGI, DGPI, GfV, der dagnä und dem DZIF bereits am 27. Mai 2022 in Abstimmung mit der STIKO eine gemeinsame Stellungnahme zum Ausbruch von Affenpocken in Deutschland herausgegeben. Vor dem Hintergrund rasch steigender Infektionszahlen galt und gilt es, durch zielgruppenspezifische Aufklärung ein Bewusstsein für Infektionsrisiken zu schaffen und die Impfungen voran zu bringen.

Am 19. Juli 2022 hat die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) im Rahmen ihrer DAIGinar-Reihe dann eine online Fortbildung zur ersten Auswertung von Affenpockenfällen in Deutschland ausgerichtet. Die zu Grunde liegende Studie war von DAIG und dagnä unterstützt worden. Studienleiter Prof. Dr. Christian Hoffmann vom Infektionsmedizinischen Centrum Hamburg (ICH) stellte beim DAIGinar eine Auswertung von 546 Affenpockenfällen in Deutschland vor. Die präsentierten Daten stießen bei den Teilnehmenden des DAIGinars auf großes Interesse und wurden moderiert von PD Dr. Christoph Boesecke entsprechend lebhaft diskutiert. Eine Publikation der Daten ist auch im Ärzteblatt erschienen: www.aerzteblatt.de. Das nächste DAIGinar wird am 28. September 2022 zum Thema COVID stattfinden.

Die nächste Mitgliederversammlung der DAIG findet im Rahmen des dagnä-Workshops am 2. September von 9.30-10.30 Uhr in der Dock2 Event Location in Köln statt.

Aktuelle Informationen zur Arbeit der DAIG unter:  www.daignet.de

Dr. Annette Haberl, Frankfurt & PD Dr. Stefan Esser, Essen

Ausgabe 3 - 2022Back

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