Ausgezeichnet!
Für herausragende Medienarbeit zu HIV und Aids
P. Mölleken, K. Degener, A. Schock, G. Herpell, L. Reichardt, S. Claus, M. Kapohl, O. Siebrecht. H. Steutel
Die Deutsche AIDS-Stiftung vergab insgesamt 15.000 Euro Preisgeld, gestellt vom Förderer „Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)“. Den Preis erhielten:
Ole Siebrecht (Autor), Matthias Kapohl (Regie) für das Hörfunkfeature „HIV-Positiv – Michaels erstes Jahr mit dem Virus“, WDR 5, Dok 5 – Das Feature/Deutschlandfunk Kultur, 5.12.2021/30.11.2021
In der Laudatio heißt es: „Das Feature ist ein fesselndes Radio-Stück. Ole Siebrecht gelingt ein berührender, sehr persönlicher Einblick in Michaels Leben, das durch die HIV-Diagnose auf den Kopf gestellt wird. Ganz nebenbei wird noch wichtiges Wissen über das „Leben mit HIV heute“ vermittelt. ...Die hervorragende Produktion lebt wesentlich von der ausgezeichneten Regiearbeit. Matthias Kapohl trägt entscheidend dazu bei, dass das Publikum in den Sog des Hörstroms gerät. Abwechslungsreich und akustisch niveauvoll hat er das Feature-Skript umgesetzt. Das hebt ihn in den Rang eines Co-Autors.“
Gabriela Herpell, Lars Reichardt für ihren Beitrag für „Wir alle hatten Angst“, erschienen im SZ Magazin (23/2021), 11. Juni 2021
Aus der Laudatio: „Der Beitrag von Gabriela Herpell und Lars Reichardt ist großes journalistisches Kino. Und viel mehr als eine Zeitzeugen-Erinnerung zu einem Jahrestag. Mit ihrer Collage gelingt den beiden Autoren ein dramaturgischer Parforceritt durch 40 Jahre Aids. Eindrücklicher kann kein journalistischer Text diese Zeit wieder lebendig werden lassen. Der Text ist unbedingt lesenswert. Und das auch noch zum 50., 60. und 70. Jahrestag.“
Axel Schock für seine jahrzehntelange, kontinuierliche und sachkundige Berichterstattung zu HIV/Aids, v.a. als freier Autor des magazin.hiv der Deutschen Aidshilfe
Die Jury befand: „Axel Schock beherrscht alle journalistischen Formate: Nachricht, Feature, Reportage, Kommentar. Seine Texte sind unaufgeregt, wissenschaftlich fundiert, lehrreich – und fast immer unterhaltsam. Thematisch kennt er keine Grenzen. Er scheut sich nicht, auch unbequeme Themen anzugehen. Der Preis für ihn ist längst überfällig.“
Ein undotierter Sonderpreis ging an das gesamte Team der 5-teiligen Fern-sehserie „It´s a Sin“ Idee, Drehbuch: Russell T Davies, Regie: Peter Hoar, Produktion: Phil Collinson), dtspr. Erstausstrahlung 22. Januar 2021
Dazu heißt es in der Begründung: „Authentisch vermittelt die Serie die Stimmung der 80er Jahre: Vorurteilsgeprägt, homophob, mit teils abstrusen Erklärungsversuchen für die stärker werdende Welle der Infektionen, die Hysterie jener Tage. Die exzellente Serie erzählt direkt von Krankheit und Sterben, Tod und Trauer – und gleichzeitig feiert sie das Leben gegen alle Konventionen. Sie ist auf allen Ebenen großartig umgesetzt.“
Erstmals sprach die Jury eine Empfehlung aus. Für das Buch „Kahlschlag AIDS – Macht und Ohnmacht einer Bewährungsprobe“ von Christian Noak und Ernst M. Häussinger, Books on Demand, 2021
In der Laudatio heißt es dazu: „Das Buch – Texte, Lyrik und Prosa – zeigt nicht nur das Leben mit Aids in den 80er und beginnenden 90er Jahren. Es ist vor allem ein poetischer Spiegel. Die Gedichte und Texte lassen einen beim Lesen nicht mehr los. „Kahlschlag Aids“ hat die Jury tief berührt! Dieses außergewöhnliche Buch, das nach Wunsch der Autoren Betroffenen Mut machen soll, ist eine aufrichtige Empfehlung.“
Andrea Babar
E-Mail: andrea.babar@aids-stiftung.de