4/2023 Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser,
ALLE WERDEN ÄLTER UND KRÄNKER
Wechseljahre, Menopause, Prostata-Erkrankungen, warum sind das Themen für die HIV-Praxis? Weil die ART unseren HIV-Patient*innen ein gutes und langes Leben ermöglicht und daher immer mehr Patient*innen in ein Lebensalter kommen, in dem biologische Prozesse den Körper verändern und bestimmte Erkrankungen häufiger auftreten. Wer seine HIV-Patient*innen auch hausärztlich betreut, sollte Wechseljahr-/Prostatabeschwerden im Blick haben, die richtigen Fragen stellen, Screening-Untersuchungen durchführen und ggf. zu Facharzt/Fachärztin überweisen.
PARTNERMITBEHANDLUNG BEI STI
Um die Ausbreitung von STI zu verhindern, wird empfohlen, Sexual-Partner auch gleich zu behandeln. Jeder kennt die Situation: Patient hat keine Beschwerden, aber „… habe eine SMS bekommen, Partner wurde vor drei Wochen positiv auf Chlamydien getestet“. Und jetzt? Abstrich als Kassenleistung? Gleich Antibiotikum? Watchful Waiting? Eine Leitlinie für diese Situation gibt es nicht. Anja Potthoff aus Bochum gibt hierzu auch keine pauschale Regieanweisung, aber wertvolle konkrete Tipps.
HIV&more WIRD ZU Infection&more
Seit letztem Jahr gibt es den Facharzt für Infektiologie. In den Kliniken werden neue Strukturen für die klinische Infektiologie geschaffen. Doch wie sieht es im niedergelassenen Bereich aus? Hier sind es in erster Linie die HIV-Praxen, die die ambulante Infektiologie vertreten. Dieses Selbstverständnis zeigt schon die Erweiterung der Bezeichnung der dagnä „Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin e.v.“. HIV&more geht diesen Weg mit wird ab 2024 als Infection&more wie gewohnt viermal im Jahr erscheinen.
Mit den besten Wünschen für frohe Weihnachtstage und für ein gesundes 2024.
Dr. Ramona Pauli