Re-Therapie nach Telaprevir-Versagen
In der sogenannten Roll-over Studie C219 erhielten 9 Patienten aus einer Phase-1-Studie, die unter Tripletherapie mit Telaprevir keine SVR erreicht hatten, erneut eine Telaprevir-Tripletherapie. Die 9 Patienten hatten Telaprevir in unterschiedlichen Dosierungen erhalten und bei 5 Patienten war es darunter zum Rebound gekommen, bei 2 Patienten nur zu einem initialen Abfall und bei 2 Patienten zum kontinuierlichen, aber nicht ausreichenden Abfall der HCV-Viruslast.
Alle 9 Telaprevir-Versager waren Weiße und hatten eine HCV-RNA >800.000 IU/ml. 5 (56%) waren Männer, das Alter lag bei 52 Jahren, der BI im europäischen Normalbereich. 6 (67%) hatten HCV-1a, 4 (44%) eine Zirrhose. Bei 8/9 Patienten waren Resistenzen nachweisbar, bei 6 V36A/M+R155K/T/G, bei jeweils einem Patienten A156T/V bzw. V36A+T54A.
Seit der Telaprevir-Exposition waren im
Schnitt 5,7 Jahre vergangen und in keinem Fall waren Resistenzen gegen
HCV-Proteasehemmer vor dem erneuten Therapiebeginn mehr nachweisbar. Zu Woche 8 war bei 6/9 der früheren
Telaprevir-Versager keine HCV-RNA mehr
nachweisbar. Bei 2/3 war die HCV-RNA <25 IU/ml, aber positiv und bei 1/3 war
es zum Rebound mit 885 IU/ml gekommen. In diesem Fall waren die gleichen
Mutationen wie beim früheren Versagen nachweisbar (GT 1a, V36M+R155I/K).