Boceprevir und Telaprevir im klinischen Alltag
An den französischen Studien ANRS HC26 und 27 nahmen Nonresponder auf eine konventionelle duale Therapie teil. Ausgeschlossen waren Nullresponder mit Zirrhose.
Alle Patienten wurden zunächst vier Wochen nur mit pegyliertem Interferon (pegIFN) und dann mit Tripletherapie mit Boceprevir bzw. Telaprevir behandelt.
Zu Woche 16 erreichten in der Telaprevir-Gruppe (n=61) 88%
eine RVR (VL<15 IU/ml) und EVR (HCV nicht nachweisbar), in der
Boceprevir-Gruppe (n=64) 63% eine EVR (HCV nicht nachweisbar).
Die Ansprechraten waren somit unter beiden Proteasehemmern hoch und auch Patienten mit fortgeschrittener Fibrose hatten gleichermaßen gut angesprochen. Die Zahlen sind aufgrund der verschiedenen Therapiealgorithmen von Telaprevir und Boceprevir nicht miteinander vergleichbar. Virologische Durchbrüche wurden nicht beobachtet.
Im Hinblick auf die Verträglichkeit ergaben sich keine Überraschungen. Gründe hierfür könnten im Vergleich zur CUPIC-Studie (EAP für Patienten mit Leberzirrhose) zum einen die weniger kranken Patienten und die längere Erfahrung mit dem Management der Nebenwirkungen sein.