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VOICE: Die große Enttäuschung
Atlanta, 4. 3. 2013
Prävention bei
Frauen in Afrika scheint schwierig zu sein. In VOICE versagten sowohl vaginale
Mikrobizide als auch die orale PrEP.
An einer der größten Medikamenten-basierten
Präventionsstudien VOICE nahmen über 5000 Frauen im südlichen Afrika teil. Die
wurden in 5 Arme randomisiert:
- Tenofovir/Emtricitabin
einmal täglich
- Tenofovir
einmal täglich
- Placebo-Tablette
einmal täglich
- Vaginales
Tenofovir-Gel
- Vaginales
Placebo-Gel
Die Studienarme mit Vaginalgel wurden bereits Ende
2011 vorzeitig wegen unwirksamkeit gestoppt. Nun liegt das Ergebnis der oralen
PrEP vor. Hier war die
Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion unter Tenofovir/Emtricitabin 4% und
unter Tenofovir allein sogar 49% höher als unter Placebo.
Schlechte Adhärenz
Die Frauen gaben an rund 90% der täglichen Prävention durchgeführt zu
haben. Tatsächlich war jedoch in der Tablettengruppe nur bei 25-29% und in der
Gel-Gruppe nur bei 22% Medikament im Blut nachweisbar.
Die Hintergründe der schlechten Adhärenz insbsondere bei den jungen
unverheirateten Frauen mit dem höchsten Risiko sind unklar. Offenbar ist die
Motivation zur Studienteilnahme mehr der Zugang zu Gesundheitsleistungen als
das Engagement für die Inhalte der Untersuchung.
Marrazzo J et al.
Pre-exposure
prophylaxis for HIV in women: daily oral tenofovir, oral
tenofovir/emtricitabine or vaginal tenofovir gel in the VOICE study (MTN 003).
20th
Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections, Atlanta, abstract
26LB, 2013.
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