Zweites „Mississippi-Baby“?
Das sogenannte Mississippi-Baby ist mittlerweise 41 Monate alt und wird seit 23 Monaten nicht behandelt. Es wird regelmäßig untersucht und immer noch findet sich selbst mit den empfindlichsten Nachweismethoden kein Hinweis auf eine aktive HIV-Vermehrung bzw. ein relevantes HIV-Reservoir.
Mittlerweile gibt es ein zweites Baby im Großraum von Los Angeles, das vier Stunden nach der Geburt behandelt wurde, brichtete Deborah Persuad, Baltimore. Das Kind war nachweislich HIV-infiziert und die Therapie begann vier Stunden nach der Geburt. 32 Stunden betrug die Viruslast bei 217 Kopien/ml. Eine Lumbalpunktion am sechsten Tag (wegen des Verdachts auf eine bakterielle Infektion) ergab 32 HIV-Kopien/ml im Liquor. Beireits wenige Tage später waren keine Zeichen der HIV-Infektion mehr nachweisbar.
Das Baby wird mittlerweile neun Monate antiviral behandelt. Wann die Therapie abgesetzt wird, ist derzeit noch nicht entschieden.
Studie am Start
Laut Persuad soll die Heilung durch Frühtherapie bei Neugeborenen in einer prospektiven Studie kontrolliert untersucht werden. Die internationale Studie, die in wenigen Monaten starten soll, wird vom NIH finanziert. Die ART bei den 54 Neugeborenen soll nach zwei Jahren abgesetzt werden.