EASL 2012
Boceprevir: Lieber Ribavirin reduzieren als Erythropoietin geben
Barcelona, 21.04. 2012
Die Reduktion der Ribavirin-Dosis bei Anämie unter einer
Tripletherapie mit Boceprevir hat den gleichen anti-anämischen Effekt wie die
Gabe von Erythropoietin ohne die SVR-Rate zu verschlechtern.
Der Effekt der Ribavirin-Dosisreduktion und Erythropietin-Gabe
wurde in einer Phase-3-Studie mit 687 Patienten verglichen. Bei 500 der
therapienaiven Patienten fiel das Hämoglobin (Hb) unter 10 mg/dl. Diese
Patienten erhielten entweder 40.000 IU/w Erythropoietin oder die
Ribavirin-Dosis wurde in 200 mg-Schritten reduziert. Bei einem HB <8,5 g/dl
konnte zusätzlich entweder Erythrpoietin eingesetzt bzw. die Ribavirin-Dosis
vermindert oder Erythrozyten transfundiert werden. Bei einem HB <7,5 g/dl
wurde die Studie abgebrochen.
In beiden Studienarmen erreichten gleich viele Patienten
eine SVR (jeweils 71%) und gleich viele erlitten einen Relaps (jeweils 10%).
Die Nebenwirkungen in beiden Gruppen waren ebenfalls vergleichbar und wegen
einer Anämie mussten nur rund 2% der Patienten in jedem Arm die Behandlung
abbrechen.
Anmerkung Dr. Ramona Pauli, München:
In Deutschland ist Erythropoietin nicht zur Behandlung der
Anämie bei HCV-Therapie zugelassen und wird auch von den gesetzlichen
Krankenkassen nicht erstattet.
Poordad F et al.
A
Randomized Trial Comparing Ribavirin Dose Reduction Versus Erythropoietin For
Anemia Management In Previously Untreated Patients With Chronic Hepatitis C
Receiving Boceprevir Plus Peginterferon/Ribavirin.
International Liver CongressTM (ILC), 18 -22 April 2012, Abstract 1419
EASL 2012
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