Neue Empfehlungen der WHO
Die weltweite Bekämpfung von HIV/Aids macht Fortschritte. 2013
begannen 2 Millionen Menschen eine HIV-Therapie, so viele Menschen in
einem Jahr wie noch zuvor. Damit nehmen derzeit 13 Millionen Menschen
eine ART und die Sterblichkeit ist von 2009 bis 2013 um 25%
zurückgegangen.
Prävention verstärken
Der Fortschritt ist jedoch nicht überall auf der Welt gleich verteilt. Nordafrika, der mittlere Osten, Osteuropa und einige asiatische Ländern hinken hinterher. Zudem haben einige Gruppen schlechter Zugang zur HIV-Prävention und –Therapie und zwar Gruppen, die ein signifikant höheres Risiko einer HIV-Infektion haben, nämlich intravenöse Drogengebraucher, MSM (19fach), Sexarbeiter (14fach) und transgender Frauen (50fach).
Die WHO empfiehlt, die Präventionsanstrengungen in diesen Gruppen zu
intensivieren und erstmals auch für MSM die medikamentöse
Präexpositionsprophlyaxe (PrEP) als eine Möglichkeit der Prävention.
Keine PrEP-Empfehlung in Europa
Anders als die WHO und die amerikanische CDC hat das European Centre
for Disease Prevention and Control (ECDC) keine Empfehlung für die PrEP
gegeben. Die Datenlage ist den Europäern noch zu dünn.
Pressekonferenz WHO 21. Juli 2014