Lersivirin vs Efavirenz
In der Phase-2-Studie wurden 195 Patienten (VL 50.000 K/ml, CD4 325/µl) 48 Wochen lang mit Lersivirin 500 bzw. 750 mg OD oder Efavirenz jeweils in Kombination mit zwei NRTI behandelt. Ein Drittel der Patienten waren Südafrikaner mit HIV-Subtyp C.
Ergebnisse
Zu Woche 48 war Lersivirin bei 18% (24/130) der Patienten abgesetzt
worden und zwar bei 5 bzw. 4 Patienten (500 bzw. 750 mg) wegen „unzureichendem
klinischen Ansprechen“ und bei jeweils 3 Patienten wegen Nebenwirkungen. In der
Efavirenz-Gruppe waren 1 Patient wegen „unzureichendem klinischen Ansprechen“
und 5 wegen Nebenwirkungen ausgeschieden.
In der
Noncompleter=Failure-Analyse hatten gleich viele Patienten eine Viruslast
<50 Kopien/ml (79% bzw. 79% vs 86%). Patienten mit einer Viruslast
<100.000 Kopien/ml sprachen gleichermaßen gut an. Bei den Patienten mit
hoher Ausgangs-Viruslast schnitt Lersivirin schlechter ab (75% bzw. 62% vs
82%). Dies könnte auf den hohen Anteil Südafrikaner mit hoher Viruslast
zurückgehen; diese hatten schlechter auf Lersivirin angesprochen (72% bzw. 68%
vs 83%), die Zahlen waren jedoch für eine Signifikanzanalyse zu klein.
Virologisches Versagen
Bei der virologischen Analyse kam es unter Efavirenz erwartungsgemäß meist zur Ausbildung einer K103N. Unter Lersivirin kam es nie zu dieser Mutation, vielmehr wurden bei den 4 Patienten (1) K101E, V108I, H221H/Y, (2) Y188Y/H, F227F/L, L234L/I, (3) F227C, and (4) V106M, F227L beobachtet.
Verträglichkeit
Wegen Nebenwirkungen
brachen im Efavirenz-Arm 8% der Patienten die Therapie ab, in den Lersivirin-Armen
je 5%. Häufiger unter Lersivirin waren Übelkeit und Kopfschmerz. Benommenheit,
schlechte Träume und Hautausschläge waren dagegen seltener.
Lersivirin wird einmal täglich gegeben und wirkt auch bei einer Y181-Mutation, die das Virus gegen Efavirenz, Nevirapin und Etravirin unempfindlich macht.