Frühe Therapie ist besser
In systematischen Metaanalyse wurden 13 Kohorten-Auswertungen berücksichtigt, in denen der Therapiestart bei unter und über 350 CD4-Zellen/µl verglichen wurde. In allen Studien bis auf eine wurde das Risiko zu sterben durch die früher ART signifikant gesenkt und zwar im Schnitt um 34%.
In vier Untersuchungen wurde ein Therapiestart bei unter und über 500 CD4-Zellen/µl ausgewertet. Auch war die frühe Therapie besser. Sie senkte das Mortalitätsrisisko um 22% - wenn auch nicht statistisch signifikant.
In der französischen Kohorte wurden 283 Patienten im Schnitt vier Jahre lang beobachtet. Ein Drittel der Patienten, die bei einer CD4-Zahl >500/µl behandelt wurden, erreichten eine Normalisierung der T-Zellen (CD4>900/µl und Ratio >1), was bei Patienten, die ihre Therapie bei weniger CD4-Zellen starteten fast nie eintrat. Bei den früh Behandelten war auch das Virus-Reservoir gemessen an der HIV-DNA in PBMC geringer – vergleichbar mit Patienten, die im Rahmen einer akuten HIV-Infektion starteten.