Nuke-frei schützt Knochen
In der internationalen Studie Secondline wurden Lopinavir/r pius 2-3 NRTI mit Lopinavir/r plus Raltegravir nach Therapieversagen verglichen. In einer Substudie wurde die Knochendichte fünf Ländern mittels DEXA bei Therapiebeginn und nach 48 Wochen gemessen. Es ist die erste Untersuchung der Knochendichte bei vorbehandelten Patienten.
Die Hälfte der Studienteilnehmer in „middle income
countries“ waren Asiaten und nur 10% waren Kaukasier. 50% waren Frauen und 65%
hatten einen BMI <20. Die CD4-Zahl lag im Schnitt bei 200/µl. Die Patienten
waren 3 Jahre vorbehandelt (2-6Jahre). 48% hatten d4T, 36% Zidovudin und 17%
Tenofovir eingenommen. Gemessen wurde die Knochendichte an LWS und proximalem
Femur.
Bereits zu Studienbeginn war eine Osteopenie an LWS/Hüfte bei 30%/20% und eine Osteoporose bei 5%/1,5% der Patienten nachweisbar.
Die Knochendichte nahm unter beiden Regimen ab, unter dem Nuke-freien Regime jedoch signifikant weniger. Innerhalb der ersten 48 Wochen ging die BMD an LWS/Hüfte um -4% vs. -2% / -5%/-3% zurück.
Prädiktoren für eine niedrige Knochendichte waren ein geringer BMI bei Therapiebeginn sowie die Einnahme von Tenofovir.