Angekündigter Wechsel an der Spitze der DAIG
Ende einer Amtszeit:
Jürgen Rockstroh verlässt den DAIG-Vorstand
Vorstand der DAIG-Sektion Universal Access: F. Alberth, F. Neuhann & J. van Lunzen
Begutachtung des DAIG-Kontostandes: J. Rockstroh & S. Esser
Die DAIG ist in den letzten vier Jahren „gewachsen“: Sowohl die Anzahl der DAIG-Mitglieder hat zugenommen, als auch die Zahl der aktiven Sektionen. Zu den seit vielen Jahren bestehenden Gruppen All around Woman Special (AAWS), der Klinischen Arbeitsgemeinschaft AIDS Deutschland (KAAD) und der Sektion Psychologie und Sozialwissenschaften sind die Sektionen Dermatologie, Pharmakologie und Universal Access hinzugekommen. Auch die traditionsreiche Pädiatrische Arbeitsgemeinschaft AIDS (PAAD) ist seit 2009 eine Sektion der DAIG. Durch die Arbeit ihrer zahlreichen Sektionen bildet die DAIG heute ein breites Themenspektrum auf dem Gebiet der HIV-Medizin ab.
Eine originäre Aufgabe der DAIG ist die Erstellung und kontinuierliche Aktualisierung der Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der HIV-Infektion. Die Prozesse zur Erstellung und Revision wurden in Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) neu strukturiert und erstmals verbindlich für alle DAIG-Leitlinien standardisiert. Transparente Abstimmungsprozesse tragen zur Qualitätssicherung bei und ermöglichen jedem DAIG-Mitglied eine aktive Mitarbeit an den Leilinien.
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Verleihung des DAIG-Preises 2009 an Hendrik Streeck |
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| Ende einer Dienstfahrt: Jürgen Rockstroh verlässt den DAIG-Vorstand |
Quelle:Annette Haberl
Ein besonderes Anliegen der DAIG ist die Forschungsförderung im Bereich der HIV-Medizin. Auch auf dem DÖAK in Hannover wird die DAIG wieder herausragende Wissenschaftler auszeichnen. Neben dem DAIG-Forschungspreis werden zwei Nachwuchsforscherpreise verliehen. Damit unterstützt die Fachgesellschaft ausgewählte Forschungsprojekte junger WissenschaftlerInnen in Deutschland.
Die öffentliche Kommunikation
HIV-relevanter Themen ist eine wesentliche Aufgabe der DAIG. So hat die DAIG
beispielsweise eine vielbeachtete Stellungnahme zum EKAF-Statement über die
Infektiosität antiretroviral behandelter HIV-Patienten herausgegeben. Auch
Themen wie die zahnmedizinische Betreuung HIV-positiver Menschen oder der
aktuelle Umgang mit der neuen Influenza wurden bearbeitet und können auf der
Homepage der DAIG abgerufen werden. Besonders erfreulich ist die gemeinsame
Stellungnahme von DAIG und DAGNÄ zu wichtigen Themen und Einschätzungen.
Die Kommunikation innerhalb der DAIG konnte in den letzten vier Jahren verbessert werden. Mitgliederbefragungen, Newsletter, Rundmails und -briefe, die Homepage und natürlich die Geschäftsstelle in Bonn standen allen Interessierten in der Zeit zwischen den Mitgliederversammlungen ebenso zur Verfügung wie der persönliche Kontakt zu den Vorstandsmitgliedern.
Nach dem Rückzug der Communities aus dem SÖDAK 2009 hat die DAIG umgehend einen intensiven Dialog auf den Weg gebracht, dessen Ergebnis die im Juli 2010 unterzeichnete Erklärung zur zukünftigen Beteiligung der Communities am Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress ist. Der Kongress in Hannover wird zeigen, wie die gemeinsam beschlossenen Vereinbarungen in der Praxis umgesetzt werden.
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft präsentiert sich heute vielfältiger und lebendiger denn je. Mitglieder und Vorstand werden auch zukünftig gemeinsam das Profil der DAIG prägen. Jürgen Rockstroh hat darin auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen.