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Nachruf
Dr.
Stephan Schölzel
Wenn man Familie, Freunde, Kollegen und Bekannte von Stefan Schölzel fragt, was ihn am meisten auszeichnete, so lautet die Antwort: Neugier, Passion für seine Patienten und Lebensfreude – vor allem aber Neugier.
Stefan Schölzel wurde 1956 geboren, nach dem Studium in Bonn und Weiterbildung in Siegburg, St. Augustin, Bad Neuenahr und Bonn ließ er sich 1990 in Troisdorf als Allgemeinmediziner, HIV Schwerpunktarzt und Suchtmediziner nieder. In der Region zwischen Bonn und Köln war er der tragende Pfeiler der HIV-Versorgung und der suchtmedizinischen Versorgung. Vom Beginn der Flüchtlingskrise an engagierte er sich bei der Betreuung und Versorgung dieser in Not geratenen Menschen.
Die Nordrheinische Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV Infizierter (NÄAGNO) hatte in ihm ein engagiertes und diskussionsfreudiges Mitglied.
In der Kirchengemeinde der evangelischen Lukaskirche in Bonn war er ein tragendes Gemeindemitglied. Ganz besonders erwähnenswert ist sein Engagement für den Kirchenchor, dessen Proben er unter keinen Umständen missen wollte und für den Spenden im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten erbeten wurden.
Mit seinem Mann Karsten war er seit 25 Jahren zusammen, inzwischen verpartnert und die Eheschließung in diesem Jahr war schon geplant.
Während eines Norwegenurlaubs bei einer Wanderung stürzte Stephan Schölzel am 10.07.2017 an einem Wasserfall ab und wurde abrupt und vorzeitig aus dem Leben gerissen.
Bei einer sehr bewegenden Trauerfeier im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Lukaskirche in Bonn nahmen sein Mann, seine Mutter, seine Familie, Freunde, Patienten, Kollegen und eine große Gemeinde von Stephan Schölzel Abschied.
Er wird uns allen sehr fehlen.
Stefan
Scholten und Heribert Knechten
für die NÄAGNO
Preisübersicht
Medikamente gegen Hepatitis C
Diese Tabelle wird laufend aktualisiert
Hexal
Generikum
für Truvada®
und Viread®
Die
generischen Versionen für Truvada®
– Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil HEXAL®
200 mg/
245 mg – und Viread®
– Tenofovirdisoproxil HEXAL®
245 mg – sind seit Juli 2017 im Großhandel erhältlich.
Beide Präparate sind bioäquivalent zum Erstanbieterpräparat und erlauben zukünftig deutliche Einsparungen von ca. 1.000 € bis zu 3.250 € pro Jahr gegenüber dem Originalpräparat.
Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil HEXAL® hat auch einen deutlichen Preisvorteil gegenüber Descovy® (Tenofoviralafenamid/Emtricitabin).
MSD
Isentress®
1x täglich
Die neue 600 mg-Filmtablette des Integraseinhibitors Raltegravir ist zugelassen für HIV-1-infizierte Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche mit einem Mindestkörpergewicht von 40 kg. Die empfohlene Dosierung beträgt 1x täglich 2 Tabletten à 600 mg. Sowohl therapienaive Patienten als auch Patienten mit einer supprimierten Viruslast unter einer initialen Therapie, die zweimal täglich 400 mg Raltegravir enthalten, können mit 1x täglich Raltegravir behandelt werden.
AbbVie
Maviret®
Glecaprevir/Pibrentasvir
(100 mg/40 mg) ist zugelassen für die Behandlung der chronischen
Hepatitis C
Genotypen 1-6. Eine
verkürzte
Behandlungsdauer von 8 Wochen ist möglich bei therapienaiven
Patienten ohne Zirrhose, mit Zirrhose werden 12 Wochen empfohlen. Die
empfohlene Behandlungsdauer bei vorbehandelten
Patienten mit Genotyp 1,2,4,5 und 6 beträgt ohne Zirrhose ebenfalls
8 Wochen und mit Zirrhose 12 Wochen. Vorbehandelte Patienten Genotyp
3 ohne und mit Zirrhose sollten 16 Wochen lang behandelt werden.
Maviret®
kann bei HCV-Patienten mit Nierenfunktionsstörung ohne
Dosisanpassung eingesetzt
Gilead
Vosevi®
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir (400 mg/100 mg/100 mg) ist zugelassen für die Behandlung der chronischen Hepatitis C Genotypen 1-6. Das neue DAA-Therapieregime kann eingesetzt werden mit einer verkürzten Therapiedauer von 8 Wochen bei DAA-naiven Patienten ohne Zirrhose sowie mit einer Therapiedauer von 12 Wochen bei vorbehandelten Patienten ohne/mit kompensierter Zirrhose und von 12 Wochen bei kompensierter Zirrhose mit Option auf Verkürzung auf 8 Wochen beim Genotyp 3. Vosevi® wird als eine Filmtablette mit einer Mahlzeit einmal am Tag eingenommen.
Nachruf
Dr. Dieter Mitrenga
Am 25. Juli 2017 ist Dr. Dieter Mitrenga verstorben. Er wurde 77 Jahre alt. Der renommierte Internist, Rheumatologe, Nephrologe und HIV-Spezialist war langjähriges Mitglied der Deutschen AIDS-Gesellschaft und bis zuletzt ehrenamtlich als Kassenprüfer für die Fachgesellschaft aktiv.
Dr. Mitrenga hatte sich bereits seit Mitte der 1980er-Jahre im HIV-Bereich engagiert. Er war Vorsitzender der nordrhein-westfälischen Landeskommission AIDS und im Fachbeirat der Deutschen AIDS-Stiftung tätig. Sein Einsatz für Menschen mit HIV wurde 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse gewürdigt. 2015 erhielt Dr. Mitrenga im Rahmen des Deutschen Ärztetages die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, die Paracelsus-Medaille.
Dr. Dieter Mitrenga war langjähriges Vorstandsmitglied der Ärztekammer Nordrhein und der Bundesärztekammer. In beiden Gremien machte er sich für die Verbesserung der ärztlichen Fortbildung stark. Sein unermüdlicher Einsatz hierfür wurde 1990 von der Bundesärztekammer mit der Verleihung der Ernst-von-Bergmann Plakette gewürdigt. Weiterhin engagierte sich Dr. Mitrenga seit seiner Studienzeit politisch im Marburger Bund. 2007 wurde ihm dafür die Ehrenmitgliedschaft der Organisation verliehen.
Beruflich hatte der aus Oberschlesien stammende Mediziner seine Heimat im Krankenhaus der Augustinerinnen in Köln gefunden. Von 1983 an leitete er dort gemeinsam mit Prof. Rudolf Thoma die Abteilung für Innere Medizin und war bis Ende 2015 ärztlicher Direktor des Hauses.
Die
Deutsche AIDS-Gesellschaft trauert um Dr. Dieter Mitrenga, einen
herausragenden Mediziner und
einen warmherzigen, liebenswerten
Menschen.
Wir werden ihn vermissen.