1/2018 Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser,
#u = Mission undetectable
Zur Feier des EKAF-Statements wird HIV&more grün, denn der nicht-ansteckende Supermann aus der Schweiz ist grün, grün wie die Hoffnung. HIV&more dankt der Schweizer Aids-Hilfe für Dr. Gay.
Gratulation in die Schweiz: 10 Jahre EKAF
Infektionskrankheiten machen Angst. Im Vordergrund steht dabei die Angst der Nicht-Infizierten vor Ansteckung. Die Erkrankten haben keine öffentliche Stimme. Die Angst der HIV-Positiven, jemanden anzustecken, ihre selbst auferlegten Einschränkungen, darüber wurde nicht gesprochen. Das EKAF-Statement war ein Befreiungsschlag, dessen Bedeutung man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Doch auch 10 Jahre nach der Schweizer Stellungnahme, haben viele HIV-Negative und auch HIV-Positive ihre Angst nicht überwunden. Unsere Überzeugungsarbeit wird noch gebraucht!
HIV-Kongresse: Wo lohnt sich der Besuch?
HIV-Kongresse sind in letzter Zeit wie die berühmte Schachtel Pralinen von Forrest Gump „Man weiß nie, was man bekommt“. War die CROI 2017 noch ein Feuerwerk an neuen relevanten Daten, musste man bei der CROI 2018 die Highlights mit der Lupe suchen. Auf dem europäischen HIV-Kongress, sonst eher eine rekapitulierende Veranstaltung, wurden im letzten Jahr viele spannende Daten präsentiert. Woran das liegt, ist schwer auszumachen. Dem wissenschaftlich Interessierten bleibt derzeit also nichts anderes übrig, als die Pralinenschachtel jedes Mal neu zu öffnen und zu probieren.
Antiretrovirale Therapie der Zukunft
Die
Erfolgsgeschichte der antiretroviralen Therapie geht weiter. Nach STR
kommen jetzt die langwirksamen Regime. Das klingt verlockend, doch
noch sind nicht alle Probleme gelöst und auf die darf und soll man
hinweisen. Genauso darf man
zuversichtlich sein, dass die
Schwierigkeiten überwunden werden, wenn man auf die vielen gelösten
Probleme der Vergangenheit zurückblickt.
Dr. Ramona Pauli