Kongress im Hafengebiet
Maritim und weltoffen: Der DÖAK in Hamburg
Angeregte Diskussionen vor den Postern
© Fotos A. Haberl
DAIG-Auszeichnungen auf dem DÖAK
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist von jeher ein besonderes Anliegen der DAIG. Daher hat die Fachgesellschaft auch in diesem Jahr wieder zwei Nachwuchsforscher*innenpreise vergeben. Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preise gingen an Uwe Koppe vom Robert Koch-Institut (RKI) für die PrApp-Studie „HIV-Präexpositionsprophylaxe bei MSM, die Dating Apps benutzen“ und an Melanie Stecher vom Universitätsklinikum Köln für die Arbeit „Metaanalyse zur aktuellen Evidenz des Risikos von Therapieunterbrechungen bei Patient*innen unter ART“.
Die mit jeweils 750 Euro dotierten Posterpreise der DAIG gingen in diesem Jahr an Christopher Thomas Ford vom Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), für die Arbeit: „HLA-B27 restricted CTL-escape mutations increase sensitivity of HIV-1 to interferon” sowie an Lukas Knieps vom Universitätsklinikum Bonn für die Arbeit: „Retrospektive Untersuchung zu den Todesursachen HIV-infizierter Patienten des Bonner Kollektivs im Zeitalter antiretroviraler Kombinationstherapie“. Der dritte Posterpreis ging an Andreas Paruszewski vom Niedersächsischen AIDS-Hilfe Landesverband e.V. für die Antistigma-Kampagne „Fick positiv”.
Preisverleihungen der DAIG – von links A. Paruszewski, C. Ford, B. Gunsenheimer-Bartmeyer, M. Stecher,H.-J. Stellbrink, S. Esser, C. Boesecke & A. Haberl
Der DÖAK, Plattform für junge Wissenschaftler*innen; hier Maren Braun aus Frankfur
HIV-Communitypreis 2019
Bereits zum vierten Mal wurde auf dem DÖAK der HIV-Communitypreis verliehen. Der Preis wird gemeinsam von der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG), der Deutschen Aidshilfe (DAH), der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (DAGNÄ) und der Firma Janssen ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden nachahmenswerte Leuchtturmprojekte, die dazu beitragen, HIV-bedingte Diskriminierung abzubauen und die Lebensumstände von Menschen mit HIV zu verbessern. In diesem Jahr wurde das Preisgeld von 8.000 Euro gesplittet und ging zu gleichen Teilen an die Projekte frau + mama und BerLUN. frau + mama ist ein Selbsthilfeprojekt für Frauen und Mütter mit HIV. 2018 von vier Frauen in Berlin gegründet agiert die Gruppe inzwischen bundesweit. Das Preisgeld soll für die Realisierung einer Kinderbuchreihe über HIV eingesetzt werden. – BerLUN ist eine selbst verwaltete niedrigschwellige Aktivist*innengruppe von russischsprachigen Menschen, die Drogen konsumieren oder konsumiert haben. Die Gruppe setzt sich seit 2017 in ihrem Umfeld für die Unterstützung von HIV-positiven Menschen ein. Das Preisgeld sichert die Arbeit der Gruppe für die nächsten Monate.
Kongresseröffnung – von links Lilo Wanders, Andreas Plettenberg, Claudia Schmidtke (MdB), Marylyn Addo & Hans-Jürgen Stellbrink
© Fotos A. Haberl
Der neu gewählte DAIG-Vorstand – von links Stefan Esser, Annette Haberl, Christoph Boesecke, Hans-Jürgen Stellbrink & Christoph Spinner
© Foto: K. Schewe
Entspannte Kongresspause mit Blick auf die Elphi
© Fotos li+re: A. Haberl
Get together mit Live Musik
DAIG-Mitgliederversammlung auf dem DÖAK
Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Fachgesellschaft turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Georg Behrens und Christoph Wyen schieden auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Der in Hamburg neu gewählte DAIG-Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Hans-Jürgen Stellbrink (Vorsitzender), Christoph Boesecke (Wissenschaftlicher Sekretär), Christoph Spinner (Schriftführer), Stefan Esser (Schatzmeister) und Annette Haberl (Sekretärin für Öffentlichkeitsarbeit).
Auf der DAIG-MV wurde auch die aktualisierte Therapieleitlinie für Erwachsene mit HIV verabschiedet. Die neue Leitlinienversion findet sich auf der Homepage der DAIG: www.daignet.de
HIV-Schwangerschaftsregister – Studientreffen
Auf dem DÖAK fand auch ein Studientreffen des HIV-Schwangerschaftsregisters statt. Ein zentrales Thema war die Rekrutierung weiterer Zentren, um die Versorgung HIV-positiver Schwangerer und ihrer exponierten Kinder für Deutschland möglichst flächendeckend und damit so repräsentativ wie möglich abbilden zu können. Erfreulicherweise sind seit dem Treffen in Hamburg wieder drei neue Zentren hinzugekommen. Wer sich am Register beteiligten möchte bzw. nähere Informationen benötigt, erhält die entsprechenden Unterlagen über die Geschäftsstelle der DAIG: daig@daignet.de
Ein eingereichtes Abstract zum HIV-Schwangerschaftsregister wurde auf dem DÖAK als Vortrag präsentiert.
HIV-Kontrovers 2020
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft und die Aidshilfe NRW veranstalten gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen am 15. Februar 2020 wieder gemeinsam die Fachtagung HIV-Kontrovers. Interdisziplinär und interaktiv werden dort aktuelle Themen rund um HIV kontrovers diskutiert. Jeweils zwei Referent*innen stellen ein Thema pointiert aus gegensätzlichen Positionen vor und bieten damit einen Einstieg in lebhafte interaktive Diskussionen. HIV-Kontrovers findet im Komed im Mediapark Köln statt. Nähere Informationen unter www.hiv-kontrovers.de